Illegale Silvester-Knaller aus Polen gestoppt Zoll fängt gefährliche Böller ab

Frankfurt (Oder) · Wenige Tage vor Silvester hat der Zoll im Grenzraum die Kontrollen nach Knallkörpern aus Polen verstärkt. Die Kollegen würden so gut wie täglich illegal eingeführte Feuerwerkskörper entdecken, sagte der Sprecher des Hauptzollamts Frankfurt (Oder), Andreas Behnisch.

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In einigen Fällen seien es über 100 Stück, so Behnisch. Neben dem Zoll würden auch Polizei und Bundespolizei vor Jahresende verstärkt danach schauen, ob Reisende illegale Silvesterknaller dabei haben.

Behnisch warnte eindringlich vor der Einfuhr der sogenannten "Polen-Böller".
Diese entsprächen oft nicht deutschen Sicherheitsstandards, sagte er. In Deutschland seien nur von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) geprüfte Feuerwerkskörper mit einem deutschsprachigen Sicherheitshinweis zugelassen. Fehlt das BAM-Zeichen oder ist es - wie in vielen Fällen - gefälscht, sei die Einfuhr verboten.

Der Zoll beschlagnahme solche Feuerwerkskörper und leite in jedem Fall ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ein, betonte der Sprecher. Hintergrund sei, dass in Deutschland und Polen bislang noch unterschiedliche rechtliche Regelungen gelten. Die polnischen Silvesterknaller würden oft gefährliche Stoffe oder Gemische enthalten und damit zu größeren Schäden führen.

Schon mehrere Großfunde in diesem Jahr

In diesem Jahr gab es laut Zoll schon mehrere Großfunde im grenznahen Raum. Bereits im November hatten Zöllner mehr als 10.000 Polen-Böller bei der Kontrolle eines Berliner Pkw in Frankfurt (Oder) entdeckt. Mitte Dezember wurden 610 Kilogramm Feuerwerkskörper an der Autobahn 11 bei Prenzlau auf einem niederländischen Lkw gefunden.

Im vergangenen Jahr hatten Beamte des Hauptzollamts Frankfurt (Oder) über 16.000 Feuerwerkskörper sichergestellt. Die beschlagnahmten SIlvesterknaller werden in speziellen Metallkisten gelagert und von einer Spezialfirma aus Lübben abgeholt und vernichtet.

(APD)
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