Anzeige gegen Dieter Nuhr Zentralrat der Muslime mahnt zur Gelassenheit

Berlin · Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ruft bezüglich der Anzeige wegen "religiöser Beleidigung" gegen den Kabarettisten Dieter Nuhr zu Gelassenheit auf. Der Erstatter der Anzeige sei bekannt dafür, gerne mal Stress zu machen.

 Erhan Toka (links) wirft Dieter Nuhr Islamhetze vor.

Erhan Toka (links) wirft Dieter Nuhr Islamhetze vor.

Foto: dpa, bsc

Der türkischstämmige Osnabrücker Erhart Toka, sei bekannt als jemand, der "immer mal wieder aufwiegelt, Stress mit der Gemeinde macht", sagte Zentralratspräsident Aiman Mazyek am Dienstag im "rbb Inforadio". Die Mehrheit der Muslime könne sich mit der Anzeige gegen Nuhr nicht identifizieren, betonte er.

Mazyek merkte kritisch an, ein Satiriker solle in erster Linie kabarettistisch arbeiten und nicht die Religion auslegen. Letzten Endes müsse Nuhr aber selbst verantworten, wenn er "fundamentalistische Lesarten" über den Islam in seinem Programm verbreite.

Diese Debatte solle jedoch außerhalb der Gerichte geführt werden und nicht in einer Anklage oder Anzeige münden, so Mazyek: "Das ist nicht die Haltung der Muslime".

(KNA)
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