Zeitumstellung Heute Nacht wird an der Uhr gedreht - vielleicht zum letzten Mal

Düsseldorf · In der Nacht zu Sonntag gilt wieder die Winterzeit. Es könnte das letzte Mal sein - denn die EU-Kommission will die Zeitumstellung abschaffen. Das Institut für Wirtschaftsforschung in Essen empfiehlt, auf dauerhafte Sommerzeit umzusteigen.

 Uhrentechniker Tobias Vogler kontrolliert die Mechanik der Zeiger der Kirchturmuhr der Dresdner Lukaskirche. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt.  Foto: dpa

Uhrentechniker Tobias Vogler kontrolliert die Mechanik der Zeiger der Kirchturmuhr der Dresdner Lukaskirche. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt. Foto: dpa

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Die Zeit läuft: In der Nacht vom Samstag zum Sonntag werden die Uhren um 3 Uhr eine Stunde zurück gestellt. Die Uhren werden daher europaweit für die nächsten Monate auf die im Winter geltende Zeit ausgerichtet.

Diese Zeitumstellung, die sich an Jahreszeiten orientiert und zwei Mal im Jahr vollzogen wird, soll aber nach dem Willen der EU-Kommission ein Ende haben. Im kommenden Jahr sollen Uhren letztmalig umgestellt werden. Die Zeitumstellung würde so abgeschafft und Geschichte sein.

Doch welche Zeit soll es dauerhaft werden? Eine ständige Winterzeit, die lange Normalzeit war, oder ständige Sommerzeit, wie es eine deutliche Mehrheit der Deutschen wünscht?

Im Frühjahr die Zeit vorstellen und nie mehr zurück – zu dieser Empfehlung kommt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen aufgrund einer umfangreichen Auswertung von Verkehrsunfällen in England, Schottland und Wales. Danach steigen die Unfallzahlen mit jeder Stunde Dunkelheit um sieben Prozent. 25 tödliche, hundert Unfälle mit Schwer- und 350 mit Leichtverletzten hätten sich bei längerer Helligkeit verhindern lassen. Die Kosten bezifferte das RWI für Großbritannien mit rund 90 Millionen Euro jährlich.

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