Zahlen stark angestiegen Deutlich mehr tödliche Unfälle mit Fahrrädern und Pedelecs

Berlin · Die Zahl der im Straßenverkehr mit Rad oder Pedelecs tödlich verunglückten Menschen ist im Jahr 2018 deutlich angestiegen. Die Situation für die Zweiradfahrer ist schlecht, sagt ein Unfallforscher und hat eine düstere Prognose.

Die tödlichen Fahrradunfälle wie hier in Berlin haben zugenommen. (Archivbild)

Die tödlichen Fahrradunfälle wie hier in Berlin haben zugenommen. (Archivbild)

Foto: dpa/Daniel Naupold

Im vorigen Jahr sind auf Deutschlands Straßen 455 Radfahrer ums Leben gekommen, darunter 89 auf sogenannten Pedelecs (E-Bikes). Das waren 15 Prozent mehr Unfälle als im Jahr zuvor, bei den Pedelecs lag der Anstieg 2018 sogar bei 27 Prozent, wie aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

Der Unfallforscher Siegfried Brockmann rechnet in diesem Jahr mit noch mehr Verkehrstoten. „Es gibt immer mehr Radfahrer, mehr Pedelecs und demnächst noch zusätzlich E-Scooter. Man sollte annehmen, dass die Infrastruktur den neuen Entwicklungen vorauseilt und nicht nur folgt. Aber von beidem sind wir sehr weit entfernt“, sagt der Leiter des Instituts Unfallforschung der Versicherer (UDV). Die Tendenz sei daher voraussichtlich weiter negativ, so Brockmann. „Es sei denn, wir haben einen ganz furchtbaren Sommer und niemand fährt Rad.“

Die hohen Unfallzahlen des vergangenen Jahres seien auch auf die sehr lange Sommersaison 2018 zurückzuführen.

(mja/dpa)
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