NRW als Brennpunkt Zahl gesprengter Geldautomaten steigt dramatisch
Gera/Wiesbaden · Kriminelle haben im vergangenen Jahr in Deutschland reihenweise Automaten in die Luft gesprengt, um an Geld zu kommen. Der durch die Sprengung angerichtete Sachschaden übersteigt oft den Wert der Beute.
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes hat sich die Zahl solcher Fälle in den vergangenen fünf Jahren von 38 (2011) auf - nach vorläufigen Zahlen - 151 (2015) fast vervierfacht.
Zuletzt waren vor allem Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt betroffen, wie das Bundeskriminalamt auf Anfrage mitteilte. Nach Einschätzung der Ermittler sind häufig Banden am Werk, die aus dem Ausland stammen und überregional agieren. Aber auch ortsansässige Kriminelle sind aktiv.
Der durch die Sprengung angerichtete Sachschaden übersteigt oft den Wert der Beute. Diese habe in den vergangenen Jahren zwischen 500 und etwa 380.000 Euro gelegen, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervorgeht. Der Schaden an Technik und Gebäude lag teilweise bei bis zu einer Million Euro.