Hotelbranche leidet unter Corona-Krise Zahl der Übernachtungen bricht im April um fast 90 Prozent ein

Wiesbaden · Nur noch 4,3 Millionen Gästeübernachtungen in Deutschland – wegen der Corona-Pandemie waren die Hotels und anderen Herbergen im April dieses Jahres so schlecht besucht wie seit Jahrzehnten nicht.

 Warnemünde: Am Hotel Neptun hängt der erste Teil eines großen Transparents mit der Aufschrift "Wir sind Urlaubsland". Archivfoto.

Warnemünde: Am Hotel Neptun hängt der erste Teil eines großen Transparents mit der Aufschrift "Wir sind Urlaubsland". Archivfoto.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf der Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, gab es in den Beherbergungsbetrieben nur noch 4,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies sei ein Einbruch um 89,3 Prozent zum Vorjahresmonat und der stärkste Rückgang gegenüber seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1992.

Ursache war das seit Mitte März geltende Verbot zur Beherbergung privatreisender Gäste. Auch geschäftliche Reisen waren im betreffenden Zeitraum stark eingeschränkt. Bereits im März hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 52,7 Prozent gegeben. Da der gesamte Monat April von den Einschränkungen betroffen war, setzte sich der Rückgang erwartungsgemäß fort.

Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland nahmen den Angaben zufolge im Vergleich zum April 2019 sogar um 93,1 Prozent auf rund 500.000 ab. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland verringerte sich demnach um 88,5 Prozent auf 3,8 Millionen.

In den ersten vier Monaten des Jahres konnten laut Statistischem Bundesamt somit lediglich 76,9 Millionen Übernachtungen von den Beherbergungsbetrieben verbucht werden. Das sei ein Rückgang von 39,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

(anst/AFP)
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