92.000 allein in NRW Zahl der Jäger in Deutschland steigt auf knapp 400.000

Berlin · In Deutschland ist die Zahl der Jäger innerhalb eines Jahres um 8900 auf 397.414 gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 1990 gab es damit 75.700 Jägerinnen und Jäger mehr, wie der Deutsche Jagdverband am Montag in Berlin mitteilte.

 Ein Jäger blickt durch sein Fernglas in der Abenddämmerung (Symbolbild).

Ein Jäger blickt durch sein Fernglas in der Abenddämmerung (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die meisten Inhaber eines Jagdscheins leben mit 92.074 Jägern in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Niedersachsen mit 60.000.

Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Schleswig-Holstein vorn, dort gibt es 8,3 Jägerinnen und Jäger auf 1000 Einwohner. In Mecklenburg-Vorpommern an zweiter Stelle sind es acht, in Niedersachsen siebeneinhalb.

Gestiegen sei die Zahl der Jägerinnen. Mittlerweile sei ein Viertel der Teilnehmer der Jagdausbildung weiblich, mit steigender Tendenz. Mit sieben Prozent aller Jäger sind Frauen aber noch deutlich in der Minderheit bei der Jagd.

Zuletzt kam es vor wenigen Tagen zu einem Zwischenfall mit ungewollter Verletzung. In der Annahme, ein Wildschwein vor sich zu haben, hat ein Jäger versehentlich ein Islandpferd angeschossen und schwer verletzt. Der 34-Jährige sah am Mittwochabend bei Ebersbach-Musbach nahe Ravensburg zunächst eine Horde Wildschweine im Wald, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Mit einem Wärmebildgerät dachte er später, die Schweine am Waldrand erneut zu erkennen, und schoss aus rund 80 Metern Entfernung auf eines der Tiere. Erst als er sich dem verletzten Tier näherte, erkannte er, dass er auf eine Gruppe Pferde geschossen hatte.

Das verletzte Pony wurde in einer Tierklinik notoperiert. Gegen den Jäger wird wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie der Missachtung seiner Sorgfaltspflichten nach dem Jagdschutzgesetz ermittelt.

(dpa/AFP)
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