Statistik Zahl der Geburten in Deutschland steigt auf rund 792.000

Wiesbaden · Der Babyboom in Deutschland hält an. Seit 2012 gibt es jedes Jahr mehr Geburten. Rund 792.000 Kinder kamen 2016 in der Bundesrepublik zur Welt.

 Rosa und blaue Nuckel für ein Mädchen und einen Jungen, aufgenommen in einem Babybettchen.

Rosa und blaue Nuckel für ein Mädchen und einen Jungen, aufgenommen in einem Babybettchen.

Foto: dpa

Das waren 55.000 Neugeborene (7,4 Prozent) mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Die Zahlen sind noch vorläufig.

Die Zahl der Sterbefälle ist im Jahresvergleich dagegen zwar zurückgegangen, steigt nach Einschätzung der Statistiker aber tendenziell. Rund 911.000 Menschen sind 2016 gestorben, das waren ungefähr 14.000 oder 1,5 Prozent weniger als 2015.

Damit sind jedoch erneut mehr Menschen gestorben als geboren wurden. Diese Lücke betrug gerundet 118.000 und war damit um ungefähr 70.000 kleiner als 2015. Die Statistiker betonen deshalb, dass der Anstieg der Geburten und der Rückgang der Sterbefälle im Jahr 2016 nicht bedeuten, dass der demografische Wandel gestoppt ist.

"Die durch Jahrzehnte entstandenen Ungleichgewichte in der Altersstruktur der Bevölkerung bleiben bestehen", so das Statistische Bundesamt. So sei derzeit auch nicht vorauszusehen, dass die Zahl der Geburten auf lange Sicht weiter ansteige. Hingegen werde die Zahl der Sterbefälle voraussichtlich nicht zurückgehen.

Die Ehe liegt auch im Trend: Die Zahl der Eheschließungen steigt jedenfalls seit 2013. Etwa 410.000 Paare gaben sich 2016 das Ja-Wort. Das waren 10.000 oder 2,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels stand, es gebe seit 2011 jedes Jahr mehr Geburten. Das hat die Nachrichtenagentur dpa inzwischen korrigiert.

(das/dpa/KNA)
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