Ex-Bundespräsident Wulff wegen Notfall in Krankenhaus eingeliefert

Berlin · Der zurückgetretene Bundespräsident Christian Wulff ist wegen starker Schmerzen in einem Krankenhaus behandelt worden.

Reaktionen auf Wulffs Rücktritt
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Foto: dpa, Hannibal Hanschke

Wie das Bundespräsidialamt auf Anfrage bestätigte, musste sich "der Bundespräsident a.D. vergangene Nacht für wenige Stunden in ein Berliner Krankenhaus begeben".

Einzelheiten würden mit Rücksicht auf die Privatsphäre nicht mitgeteilt. Mittlerweile ist der Ex-Bundespräsident demnach wieder entlassen worden. Wie zu erfahren war, soll es sich um eine Nierenkolik gehandelt haben. Das Präsidialamt teilte keine weiteren Details mit.

Aus der Umgebung Wulffs hieß es, es gehe ihm gut. Am Mittwoch habe Wulff bereits wieder private Termine in Berlin wahrgenommen. Die Ärzte im Berliner Bundeswehrkrankenhaus hätten ihm Medikamente verschrieben. Auslöser der Beschwerden sei ein Nierenstein. Vor einem Jahr habe Wulff (52) schon einmal an ähnlichen Schmerzen gelitten.

Nach mehr als zwei Monaten in der Kritik war Wulff am vergangenen Freitag von seinem Amt zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte die Aufhebung seiner Immunität beantragt. Inzwischen ermittelt die Behörde wegen des Verdachts der Vorteilsannahme. Dabei geht es um die Beziehung Wulffs zu dem Filmunternehmer David Groenewold.

Nachfolger im Amt soll nach dem Willen von Union, FDP, SPD und Grünen der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck werden. Die Wahl ist für den 18. März vorgesehen.

(APD)
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