Streit um Gebimmel in Oberbayern Kuhglocken dürfen weiter läuten - Gericht weist Lärm-Klage ab

Wolfratshausen · Die Kühe auf einer Weide in einem oberbayerischen Dorf dürfen weiter Glocken tragen. Das hat ein Gericht entschieden. Ein Ehepaar hatte geklagt, weil es sich durch das Gebimmel belästigt fühlte.

 Kühe mit Kuhglocken stehen auf einer Weide.

Kühe mit Kuhglocken stehen auf einer Weide.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Nach einem Gerichtsurteil dürfen Kühe auf einer Weide in einem oberbayerischen Dorf weiter Glocken tragen. Eine Klage von Nachbarn gegen einen Landwirt in Greiling wegen Lärmbelästigung habe das Amtsgericht in Wolfratshausen abgewiesen, teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, weil die Frist für Rechtsmittel noch nicht abgelaufen sei. Zunächst hatte der „Münchner Merkur“ berichtet.

Um den Streit zwischen dem Bauern und einem Ehepaar beurteilen zu können, hatte das Gericht unter anderem einen Experten mit einem Gutachten beauftragt. Dadurch sollte geklärt werden, ob die Lautstärke der Kuhglocken den Grenzwert einhält oder nicht mehr alle Kühe Glocken bekommen dürfen, wie von den Klägern gefordert.

Im bayerischen Holzkirchen hatte ein ähnlicher Streit jahrelang die Gerichte durch mehrere Instanzen beschäftigt. Im Jahr 2020 hatten sich dann ein Ehepaar und eine Bäuerin vor dem Oberlandesgericht München auf einen Vergleich geeinigt. Höchstens drei Kühe dürfen dort nun Glocken tragen, mit einem Durchmesser von maximal zwölf Zentimetern und einem Zentimeter Toleranz. Zudem dürfen die Tiere nur in einem bestimmten Teil der Weide grasen.

(zim/dpa)
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