Wirbel um Salafisten-Auftritt des Schauspielers "Willi Herren ist höchstens radikal er selbst"

Selbstverständlich sei er gegen "sowas", und deren "andere Sachen da, das geht ja gar nicht" – nach dem Kurz-Auftritt bei der Kölner Salafisten-Demonstration geht "Lindenstraßen"-Schauspieler Willi Herren auf Distanz zu seinem früheren Box-Freund Pierre Vogel. Sein Produzent nimmt Willi Herren in Schutz.

 Schauspieler Willi Herren stattete den Salafisten in Köln einen Besuch ab.

Schauspieler Willi Herren stattete den Salafisten in Köln einen Besuch ab.

Foto: dpa, Marius Becker

"Ich unterstütze sowas nicht, ich kannte die Gruppierung auch gar nicht. Vielleicht bin ich zu doof, kann sein", so Herren gestern im Telefongespräch mit unserer Redaktion aus Mallorca, wo der 36-Jährige als Stimmungssänger auftritt. Auch gegenüber seinen Fans distanzierte sich Herren bei Facebook von dem Eindruck, er sympathisiere mit der islamistischen Gruppierung.

Herren hatte Arm in Arm mit dem Hass-Prediger Pierre Vogel auf der Bühne erklärt: "Ich finde das ganz toll, das hat mit Hass überhaupt nichts zu tun." Herren beteuerte, er habe die Veranstaltung für eine Friedensdemonstration seines alten Kumpels gehalten: "Ich wohne da um die Ecke, ich bin da bloß aus Neugier hingegangen, weil ich mal sehen wollte, was er so macht. Den Hintergrund kannte ich nicht." Als Vogel ihn dann auf die Bühne gewunken habe, sei er überrumpelt gewesen: "Das war nicht abgesprochen."

Dass Herren heimliche Sympathien für die Salafisten hegt, glaubt auch der Produzent der "Lindenstraße" nicht, in der Herren demnächst wieder als Gast zu sehen sein soll: "Willi Herren ist höchstens radikal er selbst und nicht mehr und nicht weniger", erklärte Hans W. Geißendörfer gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

(RP/csi/jre)
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