Wildschwein, Zecke und Co. Die gefährlichsten Tiere in Deutschland
Düsseldorf · Die Sommersaison in Deutschland hat begonnen und einmal mehr zieht es tausende Menschen in die Natur zum Camping oder Grillen. Dabei kann es zu einer unliebsamen Begegnung mit einem der Waldbewohner kommen. Bei diesen Tieren sollte man achtsam sein.

Das sind die gefährlichsten Tiere Deutschlands
Man kennt sie, die Horrorgeschichten aus Australien, Südamerika und Südostasien: Hai-Attacke auf einen Tauchlehrer oder die kürzlich entdeckte Riesen-Python, die in Florida gefangen wurde. Es scheint, als passierten solche Vorfälle nur weit weg von Deutschland, doch auch hierzulande gibt es einige Tiere, die Menschen gefährlich werden können.
Eines davon ist die Zecke, das wohl gefährlichste Tier Deutschlands. Nur ein Biss kann im schlimmsten Fall den Tod bedeuten, denn wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung berichtet, kann der kleine Achtbeiner Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren sowie Borreliose-Bakterien übertragen. Die Tigermücke, die aus Südost-Asien eingeschleppt wurde und sich aufgrund des Klimas auch in Deutschland heimisch führt, kann ebenfalls zur großen Gefahr für den Menschen werden. Laut dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg kann die Stechmücke etwa nämlich das Zika-Virus, das Chikungunya-Virus und das Dengue-Virus übertragen. Auch der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) warnt vor der Tigermücke, die weltweit als das tödlichste Tier überhaupt betrachtet wird.
Wer dachte gefährliche Spinnen gäbe es nur in tropischen Breitengraden, der irrt, denn der Ammen-Dornfinger ist mittlerweile auch in Deutschland beheimatet und kann mit seinen Kieferklauen sogar die menschliche Haut durchdringen. Der Schmerz ist etwa vergleichbar mit dem eines Wespenstichs, wie die Naturstation Münsterland berichtet. Diese Spinnenart misst etwa 1,5 Zentimeter Körperlänge und gehört damit zu den größten Spinnenarten Deutschlands.
Ebenso wie manche Insekten und Spinnentiere, können auch Säugetiere zur Gefahr für den Menschen werden. Ganz vorne dabei ist das Wildschwein. Ausgewachsene Exemplare können bis zu 250 Kilogramm wiegen und gerade die „Bache“, die weiblichen Wildschweine können laut dem Naturschutzbund (Nabu) mit Fauchen reagieren oder sogar angreifen, wenn die Frischlinge dabei sind. Dann wird empfohlen ruhig zu bleiben und sich vorsichtig zurückzuziehen.
Auch Wölfe sind in Deutschland wieder heimisch. Sie sind zwar naturgemäß vorsichtige Tiere und halten sich gewöhnlich vom Menschen fern, dennoch sind sie nicht ungefährlich. Was Sie bei einer Begegnung mit einem Wolf tun sollten, lesen Sie hier.
Ebenso gehören auch zwei Schlangenarten zu den gefährlichen Tieren in Deutschland: Die Kreuzotter und die Aspisviper. Mit ihrem Gift können sie einen Menschen zwar nicht töten, aber dennoch schmerzhafte Wunden verursachen, die sich entzünden können. Bei einem Schlangenbiss empfiehlt das Universitätsklinikum Freiburg Ruhe zu bewahren und ein Krankenhaus aufzusuchen. Aussaugen oder Abbinden der Wunde sollte unterlassen werden. Doch auch im Wasser lauern Gefahren. So ist die Feuerqualle in der Nord- und Ostsee beheimatet und kann mit ihren feinen Tentakeln schmerzhafte Wunden verursachen. Bei einer allergischen Reaktion droht zudem ein Kreislaufkollaps, warnt Ostsee.de.