Gericht in Wiesbaden Fast zehn Jahre Haft für versuchten Anschlag auf ICE-Strecke

Wiesbaden · Wegen eines versuchten Anschlags auf die ICE-Strecke zwischen Köln und Frankfurt am Main muss ein 52-Jähriger für neun Jahre und zehn Monate in Haft. Das Landgericht Wiesbaden verurteilte den Mann wegen versuchten Mordes.

 Mit Handschellen wurde der 52-Jährige Angeklagte in den Gerichtssaal in Wiesbaden geführt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.

Mit Handschellen wurde der 52-Jährige Angeklagte in den Gerichtssaal in Wiesbaden geführt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Richter sahen es nach Angaben einer Gerichtssprecherin vom Montag als erwiesen an, dass dieser vor etwa einem Jahr auf einer Brücke an der Strecke zwischen Köln und Frankfurt am Main Schienenschrauben entfernt hatte.

Mehr als 400 Züge passierten an mehreren Tagen in hohem Tempo die gefährliche Stelle, bis zwei ICE-Lokführer am 20. März aufmerksam wurden. Bei einer Streckenkontrolle wurde festgestellt, dass die Schrauben fehlten. Der Zug blieb unbeschädigt, Verletzte gab es nicht. Ein Bekennerschreiben soll danach zu dem Mann geführt haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 13 Jahren gefordert, die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

(top/AFP)
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