Bahnchef Grube spricht mit Bürgern Wieder Protest gegen "Stuttgart 21"

Stuttgart (RPO). In Stuttgart hat es am Montagabend erneut Proteste gegen das Bahnprojekt "Stuttgart 21" gegeben. Nach Polizeiangaben versammelten sich rund 200 Demonstranten unter dem Motto "Volksentscheid zu 'Stuttgart 21', jetzt" vor dem Hauptbahnhof.

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Foto: dapd

Daraufhin zogen sie durch die Innenstadt und skandierten Parolen. Im Bereich des City-Rings kam es zu Verkehrsbehinderungen.

Unterdessen hat Bahnchef Rüdiger Grubeam Montagabend mit Bürgern aus dem Landkreis Esslingen über die Auswirkungen des Bahnprojekts "Stuttgart 21" auf ihr Wohngebiet diskutiert. Rund 450 Bürger forderten vom Bahnchef unter anderem Auskunft darüber, wie angesichts des zu erwartenden höheren Zugaufkommens Lärm und Erschütterungen in ihrem Wohngebiet vermieden werden können.

Anfragen rechtzeitig beantworten

Grube versprach, künftig alle Bürgeranfragen binnen 14 Tagen zu beantworten und zu weiteren Informationsbesuchen zu kommen. "Wir sind bereit wiederzukommen. Wir laufen nicht weg", sagte er. Bei einem ersten kurzen Treffen mit Vertretern der Kommunen und Anwohnern vor knapp anderthalb Monaten hatte Grube versprochen, bei einem zweiten Besuch genug Zeit für noch offene Fragen mitzubringen.

Gegen das Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird seit Monaten heftig protestiert. Bei dem Projekt soll der Stuttgarter Hauptbahnhof für mehr als vier Milliarden Euro von einem Kopf- in einer unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut werden.

Die Schlichtung des Streits war am 30. November zu Ende gegangen. Schlichter Heiner Geißler hatte nach der rund sechswöchigen Vermittlungsrunde das Projekt befürwortet, allerdings Nachbesserungen und einen Stresstest zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit des Projektes empfohlen.

(DDP/dapd)
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