Deutscher Wetterdienst April erstmals seit vielen Jahren kühler als der Durchschnitt

Offenbach · In den vergangenen Jahren hat der April in Deutschland schon reichlich Frühlingswärme gebracht – das ist in diesem Jahr anders. 2018 noch ging der Monat als wärmster seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichte.

 Ein Mann spielt im dichten Schneetreiben im April mit seinem Hund.

Ein Mann spielt im dichten Schneetreiben im April mit seinem Hund.

Foto: dpa/Thomas Warnack

Auch wenn die vorläufige Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erste Ende der Woche ansteht, zeichnet sich schon jetzt ab, dass der Monat unter der Temperatur-Norm des langjährigen Mittels liegen dürfte und sich als kältester Aprilmonat der letzten 30 Jahre erweisen könnte.

Ganz anders war es noch in den vergangenen Jahren. So war der April 2018 mit einer Durchschnittstemperatur von 12,3 Grad der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland. Auch die beiden letzten Jahre lagen mit Werten von 9,6 und 10,2 Grad deutlich über dem langjährigen Mittel. Für die international gültige Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt der Durchschnittswert hingegen bei 7,4 Grad, in der wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 bei neun Grad.

„Das ist natürlich kein Zeichen, die Klimaerwärmung in Frage zu stellen“, betonte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Kurzfristige Schwankungen wie nun ein deutlich kühlerer April gebe es immer wieder.

(chal/dpa)
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