Farbenspiel am Himmel Staub aus der Sahara trübt den Himmel über Deutschland

Offenbach · Aktuell kann der Himmel vielerorts in Deutschland milchig-trüb erscheinen. Das liegt an größeren Mengen Saharastaub, der sich über das Land verteilt hat. Das sorgt für mehr „Rot“ bei den Sonnenaufgängen.

 Sand aus der Sahara hat sich auf der Windschutzscheibe eines Autos niedergeschlagen (Archivbild).

Sand aus der Sahara hat sich auf der Windschutzscheibe eines Autos niedergeschlagen (Archivbild).

Foto: dpa

„Es liegt eine südliche Strömung vor, diese bringt Saharastaub aus Nordafrika bis in unsere Breiten“, erklärte DWD-Meteorologe Sebastian Schappert am Montag. Besonders intensiv können die Sonnenauf- und -untergänge erscheinen. „Da die Lichtstrahlen anders gebrochen werden, färbt sich der Himmel in ein intensiveres Rot.“

Aufgrund der Staubkonzentration im Himmel werde zudem die pralle Sonne gedämmt, erläuterte Schappert. Somit würden auch die Tageshöchsttemperaturen um ein bis zwei Grad niedriger ausfallen. Laut dem DWD hält die Konzentration in der Luft bis voraussichtlich Freitag an. Somit könne das Phänomen noch einige Tage andauern.

Aber nicht nur die Augen sind gefährdet: Die milden Temperaturen nutzen viele Menschen, um Zeit an der frischen Luft zu verbringen - und manche holen sich dabei gleich den ersten Sonnenbrand des Jahres.

Kein Wunder: „Winterbedingt waren wir zuletzt nur sehr bekleidet unterwegs und pandemiebedingt ohnehin viel drinnen“, sagt Hautarzt Prof. Eckhard Breitbart aus Buxtehude. „Das heißt, unsere Haut hat sich in keiner Weise auf die UV-Strahlung vorbereitet.“

Deshalb seien die Menschen jetzt oft zu lange in der Sonne, sagt der Experte von der Deutschen Krebshilfe. „Eine von der Sonnenstrahlung entwöhnte Haut holt sich sehr schnell einen Sonnenbrand.“

Deshalb gilt auch im Februar: An Sonnenschutz denken. Also Kopf bedecken und Sonnenbrille aufsetzen. Freiliegende Hautstellen sollte man ausreichend eincremen. „Viele nehmen zu wenig“, so der Mediziner. Dann wirkt die Sonnencreme aber nicht wie gewünscht. „Für das Gesicht braucht man schon ungefähr die Menge eines gehäuften Teelöffels.“

Auskunft über die ultraviolette Strahlung in der Region gibt der UV-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) - bei Stufe 1 und 2 ist laut einer Übersicht des Bundesamts für Strahlungsschutz (BfS) noch kein Schutz erforderlich.

Darauf allein sollte man sich allerdings nicht verlassen, rät Breitbart. Denn es könne sein, das lokal ein anderer UV-Indexwert herrscht, als auf der DWD-Karte angezeigt wird. Man tut deshalb gut daran, sich lieber zu schützen.

(felt/dpa)
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