Weihnachten 2015 In New York ist es noch deutlich wärmer als bei uns

Offenbach · 17 Grad an Heiligabend: Zu Weihnachten wird es im Süden Deutschlands frühlingshaft warm. Das ist aber alles nichts im Vergleich zu den USA. Für den Nordosten werden zu Heiligabend Rekordtemperaturen von bis zu 24 Grad vorausgesagt.

 Kurz vor Weihnachten spielen sich am bayerischen Tegernsee unwirkliche Szenen ab. Schließlich sollte es eigentlich Winter sein.

Kurz vor Weihnachten spielen sich am bayerischen Tegernsee unwirkliche Szenen ab. Schließlich sollte es eigentlich Winter sein.

Foto: dpa, geb fdt

"Wir erwarten am ersten Weihnachtsfeiertag milde Temperaturen im zweistelligen Bereich", sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach an Heiligabend. Im Oberrheingraben klettern die Temperaturen auf bis zu 17 Grad, im übrigen Land auf sieben bis 13 Grad. In der Mitte zieht dagegen ein dichtes Wolkenband mit Regen durch. An der Küste und im nordischen Bergland kommt Sturm auf.

Die für die Jahreszeit viel zu warmen Temperaturen halten sich auch am zweiten Weihnachtstag und lassen manche Blumen blühen. Im Norden regnet es nach Angaben des Meteorologen länger, während es in der Mitte und im Süden heiter bis wolkig wird. Stürmische Böen erwartet Trippler an der Küste und in den Bergen.

Schnee ist weiter nicht in Sicht. Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze in den Bayerischen Alpen, liegen dem DWD zufolge 90 Zentimeter Schnee. Die Gefahr, dass er langsam taut, sei hoch. Die Temperaturen bewegten sich dort nur knapp unter dem Gefrierpunkt.

Statt Schneeflocken fliegen auch weiter Pollen: Vor allem im warmen Süden sind Haselpollen unterwegs. Die Belastung ist laut Trippler "gering", für Dezember jedoch "ordentlich".

Das alles ist aber vergleichsweise unspektakulär, wenn man einen Blick nach Amerika wirft: Im Nordosten der USA werden zu Heiligabend Rekordtemperaturen vorausgesagt. Auf bis zu 22 und 24 Grad Celsius sollen laut "Weather Channel" die Thermometer in New York und Washington steigen. Durch das schwüle Wetter fühle sich dies sogar wie bis zu 27 Grad an.

Der gesamte Dezember war sehr viel wärmer als üblich: Inklusive der noch vorhergesagten Tage werde der Temperaturdurchschnitt bei rund 11 Grad Celsius liegen, berichtete die "New York Times" am Mittwoch. Üblicherweise sind es 3 Grad.

Seit Beginn der Aufzeichnungen habe es keinen Monat gegeben, der so extrem von den Vergleichswerten der Vorjahre abweicht, hieß es weiter.

(dpa)
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