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Schon 1500 Banknoten zerbröselt Wer zerstört die Euro-Scheine?

Hamburg (RPO). Das Bundeskriminalamt ermittelt in einem mysteriösen Fall: Schon 1500 Euro-Scheine sind zerbröselt, nachdem sie offenbar mit einer Chemikalie getränkt wurden. Sobald sie jemand anfasst, zerfallen die Scheine in der Hand. Steckt ein Erpresser dahinter?

 Die Geldscheine zerbröseln bei Kontakt mit der Hand.

Die Geldscheine zerbröseln bei Kontakt mit der Hand.

Foto: DEUTSCHE BUNDESBANK, AP

Betroffen sind Scheine im Wert von 5 bis 100 Euro. Sie sind mit einer Chemikalie getränkt, die dafür sorgt, dass sie bei Kontakt mit der Haut zerbröseln. Sie seien vor allem in Nord- und Ostdeutschland entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt am Main.

Bei Untersuchungen in Speziallaboren der Landeskriminalämter Berlin und Rheinland-Pfalz sei festgestellt worden, dass es sich in allen Fällen nicht um Produktionsfehler beispielsweise in einer Papierfabrik oder der Bundesdruckerei handele. Die "Brüchigkeit" müsse vielmehr durch das Einwirken von Chemikalien, wie sie in Industriereinigern vorkommen, entstanden sein.

"Ob es sich um ein unbeabsichtigtes Verschütten der Chemikalie handelt oder eine bewusste Manipulation, ist bislang nicht geklärt", sagte der Sprecher auf ddp-Anfrage.

Die ersten Banknoten tauchten nach Angaben der Bundesbank vor rund vier Monaten in Berlin auf. Im hauptstädtischen Landeskriminalamt liefen entsprechende Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. "Eine Straftat kann nicht ausgeschlossen werden", betonte er. Derzeit liege jedoch kein Erpresserbrief vor. Auch ein Unfall beim Transport der Banknoten von der Bundesdruckerei zu den Banken sei als Ursache möglich.

Nach Einschätzung des LKA Berlin ist eine Gesundheitsgefährdung "beim normalen Umgang mit solchen Banknoten unwahrscheinlich". Die Bundesbank tauscht sie nach eigenen Angaben um.

Chemiker vermuten einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge, dass die Scheine mit einem Sulfat-Salz gepudert sind, das sich in Verbindung mit Feuchtigkeit zum Beispiel durch Handschweiß zu Schwefelsäure entwickele. Dafür spreche, dass sich die Scheine erst nach einiger Zeit aufgelöst hätten.

(afp2)
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