Studie Was Jugendliche wirklich über Sex denken

Köln (RPO). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat Jugendliche zu ihrem Sexualverhalten befragt. Wir haben die Studie ausgewertet und sagen Ihnen, was Jungen und Mädchen über Sex denken, wie wichtig Ihnen Verhütung ist und ob sie wirklich immer früher zur Sache kommen.

 Kondome bedeuten immer noch den sichersten Schutz vor AIDS.

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Foto: ddp, ddp

Entgegen häufig geäußerter Vermutungen nimmt die Zahl der Mädchen mit sehr früher sexueller Erfahrung nicht zu. Unter den 14-Jährigen hätten aktuell zwölf Prozent das "erste Mal" bereits hinter sich, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des 25. Jubiläums ihrer Studie zur Jugendsexualität am Donnerstag in Köln mit.

Im Vergleich zu 2001 gebe es in dieser Altersgruppe keine relevanten Veränderungen. In der Gruppe der 17 Jahre alten Mädchen sei hingegen ein deutlicher Sprung von 66 auf 73 Prozent registriert worden. Über sexuelle Erfahrung verfügen den Angaben zufolge zehn Prozent der 14- und 66 Prozent der 17-jährigen Jungen.

Wie die BZgA weiter mitteilte, klären Eltern mittlerweile vermehrt auch die Jungen auf. Vor 25 Jahren habe nicht einmal die Hälfte der Söhne mit den Eltern ein klärendes Gespräch geführt. Im vergangenen Jahr seien es 65 Prozent gewesen. Allerdings werden drei von vier Mädchen von den Eltern selbst aufgeklärt.

Immer weniger Mädchen konsultieren laut der Untersuchung vor ihrem "ersten Mal" einen Frauenarzt. Der Anteil sei von 40 Prozent 2001 auf aktuell 34 Prozent zurückgegangen.

1980 habe die Rate noch bei 32 beziehungsweise 28 Prozent gelegen. Gleichzeitig habe sich die Zahl derjenigen, die beim ersten Mal gar nicht verhüten, halbiert und liege nun bei neun Prozent bei den Mädchen und 15 Prozent bei den Jungen.

(afp)
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