Wetterdienst intensiviert Bevölkerungsschutz Warnung vor Unwettern soll verbessert werden

Offenbach · Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verbessert seinen Einsatz für den Bevölkerungsschutz und die Katastrophenvorsorge. Die Warnungen beispielsweise vor Unwettern müssten zielgenauer und verständlicher werden, sagte Hans-Joachim Koppert, Leiter des Geschäftsbereichs Wettervorhersage.

September 2011: Schwere Unwetter im Osten Deutschlands
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Koppert kündigte an, das Warnsystem werde weiterentwickelt. Die Modelle würden mit Informationen darüber ergänzt, wie wahrscheinlich ein Unwetterphänomen tatsächlich eintreffen werde.

Mit einem neuen Radarsystem sei es zudem möglich, Regenmengen besser vorauszusagen, sagte Koppert. Auch die Niederschlagsart - also ob Regen, Eisregen oder Schnee- soll erkannt werden.

DWD soll Hinweise auf Standorte für Windräder geben

Der Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge, Gerold Reichenbach, sagte, auf den Wetterdienst komme die Verantwortung für frühe Warnungen zu. Katastrophenschützer der Zukunft seien nicht mehr nur Feuerwehrmänner oder Polizisten, sondern auch Meteorologen.

75 Prozent der Katastrophen würden durch Extremwetter ausgelöst, sagte Reichenbach, der für die SPD im Bundestag sitzt. Je früher und präziser der DWD beispielsweise Starkregen bestimmten könne, desto besser sei die Vorbereitung für Katastrophenhelfer.

Karl Trauernicht, Leiter des Referats Meteorologie im Bundesverkehrsministerium, sagte, mit der Energiewende erhöhten sich auch die Anforderungen an den Deutschen Wetterdienst.

Für den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen und Windrädern müsse es genaue Prognosen darüber geben, wo mithilfe von Wind und Sonne eine stabile Energieversorgung möglich sei.

(APD)
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