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Göttinger Wissenschaftler Warnung vor Explosionsgefahr in Atommülllager

Remlingen/Göttingen (RPO). Der im Atommülllager Asse bei Göttingen aufbewahrte Sprengstoff birgt nach Ansicht des Göttinger Chemie-Professors Rolf Bertram das Risiko einer Explosionsgefahr. "Die Angelegenheit ist bedenklich."

2008: Massive Proteste gegen Atommüll-Transporte
32 Bilder

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Das sagte Bertram am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp. Die Existenz einer Sprengstoffkammer im Bergwerk Asse war in der vergangenen Woche bekanntgeworden. Sie liegt in 750 Meter Tiefe in der Nähe einer Einlagerungskammer für Atommüll.

Durch chemische und radiolytische Reaktionen mit den radioaktiven Abfällen könnten in der Asse entzündliche Gasgemische entstehen, sagte Bertram. "Käme es zu einer solchen Zündung, könnte die ausgelöste Druckwelle auch den deponierten Sprengstoff zur Explosion bringen."

Falls störfallbedingt Sprengstoff detoniere, könnten umgekehrt auch kritische Gasgemische zur Entzündung kommen, sagte Bertram weiter. Der emeritierte Professor ist Mitglied eines Wissenschaftlergremiums, das Empfehlungen für eine sichere Schließung des Atommüllagers erarbeiten soll.

Der Asse-Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), verneint dagegen Risiken durch den eingelagerten Sprengstoff. "Von den geringen Mengen an Altbeständen geht selbstverständlich keine Gefahr für Betrieb und Abfälle aus", erklärte die Behörde. Der Sprengstoff werde sicher und getrennt von den Zündern aufbewahrt und sei nicht entzündlich. Gleichwohl würden die Sprengmittel in Kürze entsorgt, kündigte das BfS an.

(DDP)
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