Auch an zweitem Tag Wieder nächtliche Warteschlangen vor Lübcke-Prozess

Frankfurt/Main · Vor Beginn des zweiten Verhandlungstags im Prozess um den ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben in der Nacht zum Donnerstag erneut Journalisten und Besucher vor dem Gerichtsgebäude angestanden.

 Irmgard Braun-Lübcke, Ehefrau von W. Lübcke, und ihre Söhne Jan-Hendrick und Christoph Lübcke treffen am ersten Tag des Prozesses zu dem Mord an W. Lübcke am Oberlandesgericht ein.

Irmgard Braun-Lübcke, Ehefrau von W. Lübcke, und ihre Söhne Jan-Hendrick und Christoph Lübcke treffen am ersten Tag des Prozesses zu dem Mord an W. Lübcke am Oberlandesgericht ein.

Foto: dpa/Thomas Lohnes

Bereits in den frühen Morgenstunden hatten sich rund zwei Dutzend Menschen versammelt, um sich einen der Plätze im Saal zu sichern.

Seit Dienstag muss sich der 46-jährige Stephan Ernst vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) als Hauptverdächtiger verantworten. Der 44-jährige Markus H. ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Nach Angaben einer Justizsprecherin soll am Donnerstag die Beweisaufnahme beginnen.

Bereits zum Prozessauftakt am Dienstag hatten sich in der Nacht lange Schlangen vor dem Gerichtsgebäude gebildet. Wegen der Covid-19-Pandemie ist der Zugang für Besucher und Journalisten stark beschränkt.

Ernst wird vorgeworfen, den CDU-Politiker in der Nacht zum 2. Juni 2019 mit einem Kopfschuss getötet zu haben. Die Bundesanwaltschaft sieht ein rechtsextremistisches Motiv. Ernst hatte die Tat gestanden, dies aber später widerrufen.

(anst/dpa)
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