Wegen Leistungsbetrug "Waldjunge Ray" wird vom Jugendamt angeklagt

Berlin · Robin aus den Niederlanden alias "Waldjunge Ray" bekommt Probleme mit den Berliner Behörden. Das zuständige Jugendamt habe ihn bei der Polizei wegen Leistungsbetrugs angezeigt, teilte Behördensprecher Ed Koch am Montag mit.

 Nun wird das Versteckspiel für den sogenannten Waldjungen ein juristisches Nachspiel haben.

Nun wird das Versteckspiel für den sogenannten Waldjungen ein juristisches Nachspiel haben.

Foto: dpa, Polizei

Robin aus den Niederlanden alias "Waldjunge Ray" bekommt Probleme mit den Berliner Behörden. Das zuständige Jugendamt habe ihn bei der Polizei wegen Leistungsbetrugs angezeigt, teilte Behördensprecher Ed Koch am Montag mit.

Dem jungen Mann werde vorgeworfen, sich Leistungen von rund 30.000 Euro erschlichen zu haben. Erst vor gut einer Woche war die mysteriöse Geschichte von Ray aufgeflogen. Er war im September 2011 wie aus dem Nichts am Roten Rathaus in Berlin aufgetaucht und hatte den Behörden erzählt, nur seinen Vornamen und sein Geburtsdatum zu kennen. Jahrelang habe er im Wald gelebt. Die Eltern seien gestorben.

Da sich der Waldjunge als minderjährig ausgab, wurde er in einer Jugendeinrichtung untergebracht, betreut, bekam Deutschunterricht, einen Vormund und Taschengeld. Erst als Fotos veröffentlicht wurden, stellte sich heraus, dass Ray der 20-jährige Robin aus dem niederländischen Hengelo ist.

(dpa)
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