Aussagen eines Freundes "Waldjunge Ray" kiffte und liebte Computerspiele

Berlin · Der als Schwindler enttarnte Berliner "Waldjunge Ray" rauchte einem Medienbericht zufolge gelegentlich Joints und spielte gerne Computerspiele.

 "Waldjunge" Ray hat die Berliner Polizei offenbar ordentlich belogen.

"Waldjunge" Ray hat die Berliner Polizei offenbar ordentlich belogen.

Foto: dpa, Polizei

Ray, der eigentlich Robin heißt und im September 2011 in der Hauptstadt auftauchte, soll eher schüchtern gewesen und nur selten auf Partys gegangen sein, sagte ein ehemaliger Freund aus seinem niederländischen Heimatort Hengelo der "B.Z. am Sonntag". Demnach wusste der 20-Jährige nicht so ganz, in welche Richtung sein Leben gehen soll. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag hält Robin sich vermutlich weiter in der Hauptstadt auf.

Der niederländische Freund berichtete, dass er und Robin zusammen auf die gleiche Schule gingen und dann gemeinsam mit anderen in einer WG lebten. Im August 2010 habe der spätere "Waldjunge" ein Praktikum bei einer Telefonfirma begonnen. "Das hat ihm aber keinen Spaß gemacht", sagte er. Was dann mit dem Jungen passierte, ist noch weitgehend unklar. Sicher ist nur, dass er 2011 spurlos verschwand und im September vergangenen Jahres wie aus dem Nichts vor dem Roten Rathaus in Berlin auftauchte. Er gab an, nur seinen Vornamen und sein Geburtsdatum zu wissen und 17 Jahre alt zu sein.

Da der 20-Jährige sich in Berlin als minderjährig ausgegeben hatte, war er von einem Berliner Jugendamt in einer betreuten Einrichtung untergebracht worden. Auch ein Vormund wurde für ihn bestellt. Da Robin schon erwachsen ist, steht nun möglicherweise der Vorwurf von Sozialleistungsbetrug im Raum. Laut Medienberichten könnten sich die Forderungen auf 20.000 bis 30.000 Euro belaufen.

(dpa)
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