Vilshofen an der Donau Flüchtlinge protestieren in Bayern auf Kraftwerksturm

Vilshofen an der Donau · Vier Flüchtlinge sind in Bayern auf einen Turm eines stillgelegten Kraftwerks geklettert. Sie forderten auf 130 Metern Höhe eine bessere Unterbringung. Nach stundenlangen Verhandlungen geben sie auf.

 Vier Asylbewerber sind auf einen Turm eines stillgelegten Kraftwerks in Bayern geklettert.

Vier Asylbewerber sind auf einen Turm eines stillgelegten Kraftwerks in Bayern geklettert.

Foto: dpa

In schwindelerregender Höhe haben vier Flüchtlinge in Niederbayern gegen ihre momentane Unterbringung protestiert. Das Quartett kletterte am Montag auf einen Kaminturm des Kraftwerks in Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau) - auf eine Plattform in rund 130 Metern Höhe. Die Asylbewerber seien mit ihrer Notunterkunft auf dem Gelände des stillgelegten Kraftwerks unzufrieden, sagte ein Polizeisprecher.

Aus einem Polizeihubschrauber wurden Mitarbeiter der Bergwacht zu den vier Männern abgeseilt. Nach rund vier Stunden ließen sich die unterkühlten Flüchtlinge am frühen Abend dazu bewegen, ihre Aktion abzubrechen. Sie wurden mit dem Hubschrauber zu Boden gebracht und kamen anschließend ins Krankenhaus. Rund 100 Flüchtlinge sind vorübergehend auf dem Kraftwerksgelände untergebracht.

Die Einsatzkräfte standen per Telefon mit den vier Männern in Kontakt, um die Situation zu klären. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Landratsamt war im Einsatz. Die Polizei prüft nun, ob gegen die Männer ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs oder Nötigung eingeleitet wird. Offenbar waren sie über Aufstiegsmöglichkeiten an der Außenseite des Turms in die Höhe geklettert.

(haka/dpa)
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