Allein drei Kinder gestorben Vier Tote bei Zugunglücken

Düsseldorf (RPO). In Deutschland sind bei zwei schweren Zugunglücken vier Menschen ums Leben gekommen. In Rheinland-Pfalz starben drei Kinder, als sie von einem Regionalzug erfasst wurden. In Niedersachsen kollidierte eine Bahn mit einem Lastwagen.

Drei Kinder sterben bei Bahnunfall
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Drei Kinder sterben bei Bahnunfall

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Die Ursache des tödlichen Bahnunfalls in Germersheim in Rheinland-Pfalz ist auch weiterhin unklar. Polizeisprecher Franz Blang sagte am Mittwoch, es sei unklar, warum die drei Schüler im Alter von elf, 13 und 14 Jahren dem Zug nicht ausgewichen seien. Möglicherweise hätten sie den mit rund 100 Stundenkilometer fahrenden Regionalexpress nicht kommen gehört.

Die drei Jungen waren am am Dienstagnachmittag um 17.18 Uhr zwischen Gemersheim und dem Stadtteil Sondernheim von dem Zug erfasst und getötet worden. Der Elfjährige, sein 14-jähriger Bruder und ihr 13 Jahre alter Freund hätten offenbar das Gleis als Fußweg genutzt, als sich ihnen der Zug von hinten näherte, sagte Blang. Die Unfallstelle befindet sich hinter einer Kurve. Der Lokführer löste die Notbremsung aus, konnte das Unglück aber nicht mehr verhindern. Die drei Kinder waren sofort tot.

Die Eltern der toten Kinder wurden vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes sowie von einem islamischem Geistlichen betreut. Der 28-jährige Lokführer erlitt einen Schock und wurde ebenfalls psychologisch betreut.

Nach Polizeiangaben hatte der 14-Jährige am Dienstag Geburtstag. Alle drei Jungen hätten sich am Dienstagnachmittag bei der Familie des Brüderpaars aufgehalten. Am späten Nachmittag hätten sich die Schüler zum Elternhaus des 13-Jährigen auf den Weg gemacht. Die Reisenden aus dem Regionalzug wurden mit Bussen weiter transportiert. Die Bahnstrecke war bis Mittwochfrüh gesperrt. Die Kripo Landau nahm die Ermittlungen auf.

Wenige Stunden nach dem Unglück in Germersheim ereignete sich auch in Niedersachsen ein Bahnunfall, bei dem ein 53-jähriger Lastwagenfahrer getötet wurde. Nach Polizeiangaben befuhr der Mann mit seinem Geflügellaster einen unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe von Vechta, als er mit einem Zug der Nordwestbahn zusammenstieß. Drei Menschen wurden schwer und sieben leicht verletzt. Die Strecke war für mehrere Stunden gesperrt.

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