Tatverdächtiger wollte Doppelleben vertuschen Vermisste Zweijährige tot in Portugal gefunden

München/Lagos (RPO). Das Schicksal des knapp zwei Jahre alten Mädchens aus Deutschland, das vor acht Monaten in Portugal verschwunden war, ist geklärt: Es wurde tot in einer Felsspalte gefunden.

Im Juli des vergangenen Jahres war die Leiche einer Frau aus Stuttgart in Portugal entdeckt worden. Seit dieser Zeit wurde ihre kleine Tochter vermisst.

Wie die Polizei am Freitag in München mitteilte, handelt es sich bei der in einer Felsspalte entdeckten Mädchenleiche um das vermisste Kind. Der Körper war am 9. März von einem Fischerboot aus gesichtet worden.

Die Polizei geht davon aus, dass der ehemalige Lebensgefährte der Frau sie und das 21 Monate alte Kind getötet hat. Der 43-Jährige Münchner sitzt seit 15. Juli in Untersuchungshaft. Er schweigt zu den Vorwürfen.

Polizei: Tatverdächtiger wollte Doppelleben vertuschen

Gunnar D. wird dringend verdächtigt, die 30-Jährige beim gemeinsamen Urlaub in Lagos ertränkt zu haben. Die Ermittler gingen von Anfang an davon aus, dass er auch das gemeinsame Kind getötet hat. Zur genauen Todesursache des Mädchens konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Die Polizei vermutet, dass der Mann sein Doppelleben vertuschen wollte. Mit der getöteten Angolanerin unterhielt er in Stuttgart ein Verhältnis, mit seiner bis zu der Bluttat nichts ahnenden Lebensgefährtin verbrachte er den Großteil seiner Zeit in München. Auch zu seinem Motiv schweigt er bislang.

(apd/pes-)
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