Vorfall in Dresden Verkehrsbetriebe verbieten ausländerfeindlichem Busfahrer die Weiterfahrt

Dresden · Er hatte ein Schild mit der Aufschrift „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“ in Frakturschrift an der Scheibe des Busses befestigt. Jetzt darf der Mann nicht mehr auf den Linien der Dresdner Verkehrsbetriebe fahren.

 Diesen Zettel soll der Busfahrer in der Scheibe des Gefährts befestigt haben.

Diesen Zettel soll der Busfahrer in der Scheibe des Gefährts befestigt haben.

Foto: dpa/Tino Plunert

Ein Dresdner Busfahrer des öffentlichen Nahverkehrs, der am Montagmorgen mit einem ausländerfeindlichen Slogan am Busfenster unterwegs war, darf nicht mehr auf den Linien der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) tätig sein. Das bestätigte eine DVB-Sprecherin am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden. Mehrere Medien hatten zuvor über den Vorfall berichtet.

Auf dem angeklebten Zettel stand in Frakturschrift: „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer.“ Der Mann soll den Bus der Linie 90 von Dresden-Löbtau nach Dresden-Gompitz gelenkt haben. Ein Fahrgast hatte den Spruch am Montagmorgen entdeckt, den Zettel fotografiert und den Verkehrsbetrieben gemeldet.

Die Linie 90 wird laut DVB von einem Vertragspartner bedient, zu dieser Firma gehört auch der Fahrer. „Wir akzeptieren das Vorgehen auf gar keinen Fall“, sagte Ehrhardt. Das sei eine politische Meinungsäußerung, die so nicht geteilt werden könne.

Laut Ehrhardt kam der Mann am Montag noch auf einer zweiten Linie in Dresden zum Einsatz. Auch dort, im Bus der Linie 85, soll er ein Schild mit derselben nationalistischen Botschaft ins Fenster geklebt haben. Ob es dasselbe Schild war wie im ersten Bus, konnte die Sprecherin nicht bestätigen. Unklar war zunächst auch, ob die Verkehrsbetriebe Anzeige erstattet haben.

(cka/epd)
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