"Stille SMS" Verfassungsschutz weitet digitale Überwachungstechnik aus

Hamburg · Der Bundesamt für Verfassungsschutz hat einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr eine umstrittene Überwachungstechnik von Handys massiv ausgweitet.

"Stille SMS": Verfassungsschutz weitet digitale Überwachungstechnik aus
Foto: dpa, Oliver Berg

Im zweiten Halbjahr 2014 habe der Inlandsgeheimdienst rund 142.000 sogenannte stille SMS an die Mobiltelefone von Verdächtigen verschickt, berichtete der "Spiegel" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Der Verfassungsschutz habe damit fast dreimal häufiger Handys heimlich geortet als in den ersten sechs Monaten des Jahres.

Die Ausweitung steht dem Bericht zufolge offenbar in Zusammenhang mit der stetig wachsenden Zahl von Dschihad-Reisenden, die nach Syrien und in den Irak reisen oder von dort zurückkommen. Mithilfe stiller SMS können demnach Sicherheitsbehörden Mobiltelefone teils bis auf wenige hundert Meter genau orten. Die Nachricht werde auf dem Display des Empfängers nicht angezeigt, sein Telefon bestätige jedoch unbemerkt den Eingang der Nachricht.

(AFP)
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