Organisation mit "totalitärem Charakter" Scientology wird weiter vom Verfassungsschutz beobachtet

Berlin · Die Scientology-Organisation steht weiter unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Nach dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Verfassungsschutzbericht 2013 lehnt die Organisation "das demokratische Rechtssystem ab und will es langfristig durch ihren eigenen Gesetzeskodex ersetzen".

 Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (rechts) und Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, stellen am 18.06.2014 den Verfassungsschutzberichts 2013 vor.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (rechts) und Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, stellen am 18.06.2014 den Verfassungsschutzberichts 2013 vor.

Foto: dpa, tba tmk

Die Organisation habe einen "totalitären Charakter" und die Schriften ließen erkennen, dass in einer Gesellschaft nach den Vorstellungen der Organisation "wesentliche Grund und Menschenrechte" nicht gewährleistet seien, heißt es in dem Bericht.

Der Verfassungsschutz verzeichnet für das Berichtsjahr eine Stagnation der Mitgliederzahl in Deutschland bei rund 4.000 und einen Rückgang der Aktivitäten. Regionale Schwerpunkte seien in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, im Großraum Hamburg sowie in Nordrhein-Westfalen. Um sich den Anschein einer wohltätigen Organisation zu geben, betreibe die Organisation "PR-Kampagnen für angebliche Sozialprogramme". Die "auf den ersten Blick seriös wirkenden" Initiativen zur Drogenprävention oder für die Menschenrechte dienten aber "in erste Linie dazu, neue Mitglieder zu gewinnen und in der Öffentlichkeit akzeptiert zu werden".

(KNA)
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