Prozess wegen Morden im Irak US-Unteroffizier befahl Tötung von drei Gefangenen

Fort Campbell (RPO). Ein US-Militärgericht verhandelt gegen einen US-Soldaten, der die Tötung von drei irakischen Gefangenen befohlen haben soll. Der 24-jährige Unteroffizier gibt an, er habe Bemerkungen eines Vorgesetzten als Aufforderung zum Töten verstanden.

 US-Truppen im Einsatz im Irak.

US-Truppen im Einsatz im Irak.

Foto: AFP FILES, AFP

Zu Beginn des Verfahrens am Dienstag auf der Militärbasis Fort Campbell sagte der Chefankläger Joseph Mackey, die Anklage halte den 24-jährigen Unteroffizier Raymond Girouard weiterhin für schuldig.

Laut Anklage hatte der Truppenführer Girouard im Mai 2006 per Funk die Festnahme der Iraker im Zentrum des Landes gemeldet. Als ihn der Offizier auf der anderen Seite der Leitung fragte, warum die Gefangenen nicht getötet worden seien, habe der Unteroffizier offenbar geglaubt, dies sei eine Aufforderung zur Tötung der Häftlinge gewesen.

Der Anklage zufolge befahl er daraufhin seiner Einheit, den Irakern die Fesseln zu lösen und sie anschließend zu erschießen. Er habe zudem gedroht, jeden zu töten, der die Tat verrate.

Die Verteidigung erklärte, Girouard sei nicht für die Taten seiner Untergebenen verantwortlich. Bislang wurden drei Soldaten in dem Fall zu Haftstrafen zwischen neun Monaten und 18 Jahren verurteilt. Alle drei hatten sich schuldig bekannt.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort