50 Liter Regen Schwere Unwetter in Berlin, Brandenburg und Oberbayern

Berlin · Am Sonntag sind in Teilen Berlins und Bayerns heftige Unwetter niedergegangen. Der DWD sprach von bis zu 50 Litern Niederschlag pro Stunde auf einem Quadratmeter. Am Flughafen Berlin kam es zu Verspätungen.

 Starkregen in Berlin am 25. Juli 2021.

Starkregen in Berlin am 25. Juli 2021.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

In Berlin haben heftige Unwetter mit Starkregen getobt. Dadurch kam es am Sonntagabend zu rund 250 wetterbedingten Einsätzen der Feuerwehr, wie ein Sprecher sagte. Auslöser waren demnach vor allem überschwemmte Keller und geflutete Straßen. Zudem stürzten vereinzelt auch Bäume um. Die Berliner Feuerwehr hatte am frühen Sonntagabend auf Twitter mitgeteilt, sie befinde sich im Ausnahmezustand. Einsätze würden priorisiert abgearbeitet, es könne beim Notruf 112 zu Wartezeiten kommen. Vor Mitternacht meldete sie ein Ende des Ausnahmezustands.

Eine Sprecherin beim Deutschen Wetterdienst (DWD) berichtete am Abend von bis zu 50 Litern Niederschlag pro Stunde auf einem Quadratmeter gegen 19 Uhr in Berlin-Buch, von 40 Litern in Berlin-Marzahn. Am Flughafen Berlin (BER) im brandenburgischen Schönefeld kam es am Abend zu zahlreichen Verspätungen, die Abflüge stauten sich.

In Schlehdorf im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seien um 18 Uhr etwa 43 Liter auf den Quadratmeter gefallen, hieß es vom DWD. Heftig sei der Regen etwa auch in Irschenberg im oberbayerischen Landkreis Miesbach gewesen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte auch für viele Kreise Brandenburgs gewarnt. Vereinzelt könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, Überflutungen von Kellern und Straßen sowie über Ufer tretende Bäche und Flüsse seien möglich.

In Graustein in der Stadt Spremberg im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße waren es laut DWD nachmittags gegen 16 Uhr etwa 35 Liter Regen auf den Quadratmeter, die hinunterkamen.

Aber nicht nur in Deutschland war die Wetterlage schwierig. Heftige Gewitter haben am Sonntag auch in Teilen Londons für Überschwemmungen gesorgt. Straßen standen unter Wasser, Menschen flohen aus vollgelaufenen Bussen und Autos, wie Videos in den Online-Netzwerken zeigten. Zwei Krankenhäuser im Osten Londons erklärten im Laufe des Abends, ihre Notaufnahmen seien vom Unwetter beeinträchtigt. Patienten sollten nach Möglichkeit auf andere Kliniken ausweichen. Die Londoner Feuerwehr sprach bereits am frühen Abend von mehreren Hundert Anrufen wegen vollgelaufener Keller oder überfluteter Straßen.

Die Behörden warnten für mehrere Regionen im Südosten Englands vor weiteren Überflutungen, Bürgermeister Sadiq Khan rief dazu auf, nicht durch die Fluten zu fahren oder zu laufen.

Meteorologen warnten vor Blitzeinschlägen und Überschwemmungen, wobei in einigen Gebieten bis zu zehn Zentimeter Regen vorhergesagt wurden - fast das Doppelte des Monatsdurchschnitts für Juli.

Die Ordnungskräfte sperrten eine Straße in der Nähe des Bahnhofs Queenstown Road im Südwesten Londons, auf der drei Doppelstockbusse unter einer Brücke feststeckten, wie ein AFP-Reporter berichtete. Einer der Busfahrer ließ nach eigenen Angaben seine Fahrgäste aussteigen, als das Fahrzeug voll Wasser lief.

(felt/peng/dpa)
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