Bündnis #unteilbar hatte zum Protest aufgerufen Tausende gehen in Berlin gegen Antisemitismus auf die Straße

Berlin · Das Bündnis #unteilbar hatte zu einem Protestzug aufgerufen: Nach dem rechtsextremistischen Terroranschlag mit zwei Toten in Halle haben am Sonntag in Berlin mehrere tausend Menschen gegen Antisemitismus demonstriert und der Opfer gedacht.

 Demonstranten auf dem Bebelplatz in Berlin.

Demonstranten auf dem Bebelplatz in Berlin.

Foto: dpa/Paul Zinken

„#unteilbar“ sprach von rund 13.000 Menschen bei der Demonstration an der Neuen Synagoge in Berlin-Mitte. Die Polizei sprach von mindestens 8000 Teilnehmern.

Der Anschlag auf die Synagoge in Halle am vergangenen Mittwoch mache „fassungslos und wütend“, hieß es im Aufruf zu der Demonstration. Der Angriff auf die jüdische Gemeinde der Stadt in Sachsen-Anhalt sei ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft. Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus müsse entschlossen entgegengetreten werden.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, erklärte am Sonntag, der Anschlag sei „ein schreckliches Fanal“ gewesen. „Ein Massaker wurde geplant, Menschen ermordet“, betonte Dröge, der an der Auftaktkundgebung teilnahm.

Es reiche nicht, „nie wieder“ zu rufen, betonte der Theologe: „Der Verfassungsschutz und die Sicherheitskräfte müssen wesentlich konsequenter gegen rechte Netzwerke und rechtspopulistische Funktionäre vorgehen, die erwiesenermaßen verfassungsfeindliche Thesen verbreiten.“ Der mutmaßliche Täter sei eindeutig von rechtsextremen Verschwörungsphantasien motiviert gewesen, „die bis in die Funktionärsebene der AfD hinein verbreitet werden“, sagte Dröge.

(felt/epd)
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