Überfall im Berliner U-Bahnhof Lichtenberg U-Bahn-Schläger schweigen vor Gericht

Berlin · Vor dem Berliner Landgericht müssen sich seit Donnerstag vier mutmaßliche U-Bahn-Schläger verantworten, die im Februar zwei Männer attackiert haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter von 15 bis 18 Jahren unter anderem versuchten Mord aus Habgier und gefährliche Körperverletzung vor.

 In Berlin müssen sich vier U-Bahn-Schläger vor Gericht verantworten.

In Berlin müssen sich vier U-Bahn-Schläger vor Gericht verantworten.

Foto: dapd, Paul Zinken

Am ersten Tag des nicht-öffentlichen Prozesses schwiegen die Angeklagten nach Angaben eines Gerichtssprechers. Laut Anklage sollen die vier Jugendlichen am 11. Februar im Berliner U-Bahnhof Lichtenberg ihre beiden Opfer zunächst als "Scheiß Nazis" betitelt und erklärt haben, sie hassten Deutsche. Dann hätten sie einem der Opfer Tritte und Schläge versetzt.

Als der Mann auf dem Boden gelegen habe, sei einer der Angeklagten auf seinen Oberkörper gesprungen. Einen Fluchtversuch des Opfers hätten die Angeklagten vereitelt, indem sie "ihn weiter massiv geschlagen und getreten" hätten, bis er "regungslos liegen geblieben" sei. Dann hätten sie ihm das Portemonnaie mit drei Euro Bargeld und das Handy abgenommen.

Unmittelbar danach sollen die Angeklagten das zweite Opfer "aufgespürt" haben, das versucht habe, sich in einer nahe gelegenen Straße zu verstecken. Auch ihn hätten die Angeklagten "aus Deutschenhass und Habgier geschlagen und massiv getreten". Erst das Eingreifen eines Zeugen beendete die Attacke. Das Urteil wird am 21. Dezember erwartet.

(AFP)
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