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Wetter in den kommenden Tagen Tschüss Frühling, ab Freitag kommt der Winter

Düsseldorf · Heuschnupfen-Alarm und Frühlingsgefühle im Januar: Seine Berufsbezeichnung verdient der Winter 2013/14 bislang nicht. Sogar einige Meteorologen wundern sich, dass es in diesen Tagen so mild ist. Doch das wird sich schon bald ändern.

Die Mittagspause im Freien dauert in diesen Tagen möglicherweise (noch) länger als sonst. Der Grund: die milden, fast schon frühlingshaften Temperaturen, die seit Tagen in den Deutschland herrschen. Köln verzeichnete diese Woche 14,3 Grad - der bislang höchste verzeichnete Wert, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.

Und für Pollenallergiker hat die Leidenszeit schon wieder begonnen - und das im zweiten Jahr in Folge außergewöhnlich früh. Wegen der milden Temperaturen sind Haselpollen und Erlenpollen unterwegs und bringen die Nasen zum Triefen.

Arktische Kälte in den USA

Ganz anders ist die Lage in Nordamerika: Die Menschen in weiten Teilen der USA und Kanada bibbern bei arktischen Temperaturen. 20 Menschen sollen der klirrenden Kälte bereits zum Opfer gefallen sein. Das öffentliche Leben steht teilweise still. Tausende Flüge fielen an den Airports aus. Eine Zeitlang war es in den USA sogar kälter als am Südpol.

Extreme Kälte westlich des Atlantiks, in Deutschland ist der Januar im Durchschnitt um fünf Grad zu warm — beide Wetterlagen hängen zusammen, wie DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel unserer Redaktion am Montag erklärte und prognostizierte: Bald könne es eine "Dynamik" in Deutschland geben. Nun gibt es tatsächlich Hinweise auf einen Wetterumschwung in der kommenden Woche.

DWD rechnet mit richtigem Winter

Der Winter wird kommen, glaubt der DWD und rechnet ein Szenario durch. Denkbar ist, dass sich das riesige Tief und die Kaltluft über dem nordamerikanischen Kontinent abschwächen und damit Platz gemacht wird für ein Tief, das derzeit über Nord- und Nordosteuroopa liegt.

Als Hilfsmittel für das Anzapfen der Kaltluft aus dem europäischen Osten wird Tief "Dagmar" dienen, das Ende dieser Woche Deutschland erreicht und etwas winterlichere Temperaturen bringt. Auf diese Weise wird kalte Luft vom Pol angesaugt. Am Freitag und am Samstag liegen die Höchstwerte noch zwischen 5 und 9 Grad, am Sonntag sogar nur bei 1 bis 6 Grad. Die Nächte werden kälter. In der Nacht zum Montag wird für fast ganz Deutschland Frost vorhergesagt.

Keine Postboten im T-Shirt mehr

"In einem dritten und finalen Schritt werden die atlantischen Tiefdruckgebiete auf eine weit südliche Zugbahn in Richtung Mittelmeerraum gelockt", schreibt der DWD. Dadurch könne Anfang nächster Woche ein "kräftiges Hoch über Skandinavien und dem Nordmeer platziert werden und die Strömung über Mitteleuropa auf östliche Richtung drehen." Der Weg wäre frei für kalte Temperaturen.

Auch der private Anbieter wetter.net geht von einem Umschwung aus: "Die Wetterumstellung zum Wochenwechsel nimmt Formen an, der Abwärtstrend der Temperaturen bestätigt sich", sagt Meteorologe Udo Baum. Postboten im T-Shirt und Mittagspausen im Freien im Januar könnten somit bald der Vergangenheit angehören.

Fraglich bleibt indes, ob es zunächst bei einem kürzeren Zwischenspiel bleibt oder der Winter dauerhaft Einzug hält. An diesem Wochenende werden die Meteorologen genauere Vorhersagen formulieren können.

(nbe)
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