Ignatz-Bubis-Preis Trude Simonsohn geehrt

Frankfurt/Main (RPO). Trude Simonsohn hat den Holocaust überlebt und wird in diesem Jahr mit dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Seit vielen Jahren setzt sich die 88-Jährige dafür ein, jungen Menschen von den Greueltaten und Verbrechen der Zeit des Nationalsozialismus zu berichten. Das Kuratorium würdigt diesen außerordentlichen Einsatz mit dem Ignatz-Bubis-Preis.

Mit ihrem gewinnenden Wesen beeindrucke Trude Simonsohn junge Menschen und habe damit Jugendlichen eine Wertorientierung der Menschlichkeit vermittelt, hieß es weiter. Zudem habe sie eine Lehrergeneration geprägt. Diese Basisarbeit sei einem Leben der Versöhnung und der Verständigung zwischen Menschen gewidmet. "Der persönliche Mut ist zugleich ein Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit", so das Kuratorium.

Trude Simonsohn, 1921 in Olmütz in Mähren geboren, überlebte ihre Gefangenschaft in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz. Später wurde sie zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt. Der mit 50 000 Euro dotierte Ignatz-Bubis-Preis wird am 26. April in der Paulskirche verliehen. Die Laudatio hält die ehemalige Wissenschaftsministerin Ruth Wagner.

Mit der Verleihung des Ignatz-Bubis-Preises für Verständigung erinnert die Stadt Frankfurt alle drei Jahre an ihren prominenten Bürger. Der ehemalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland war 1999 verstorben.

(DDP/nbe)
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