Sachsen-Anhalt Totes Baby in Tiefkühltruhe entdeckt

Dessau (RPO). Ein 23-jähriger Mann hat in Grävenhainichen in Sachsen-Anhalt die Leiche eines Säuglings in der Tiefkühltruhe seiner ehemaligen Lebensgefährtin entdeckt. Laut Polizei gab die Mutter des Kindes an, den Säugling im Mai tot geboren zu haben.

Die mutmaßliche Kindesmutter, eine 27-jährige Frau, soll das Kind im Mai dieses Jahres tot auf der Toilette in ihrer Wohnung zur Welt gebracht haben. Anschließend habe sie den Säugling in ein Handtuch gewickelt und in einer Plastikeinkaufstüte in ihre Kühltruhe gelegt.

Die Frau wurde zunächst nicht festgenommen. Wegen erster Anzeichen für die mögliche Gefahr eines Selbstmords wurde sie stationär in ein Krankenhaus aufgenommen, wie ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag erklärte.

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll klären, ob das Baby bei der Geburt bereits tot war oder nicht und ob es in diesem Fall nach der Geburt gewaltsam zu Tode kam. Erste Ergebnisse wurden erst für den Montagnachmittag erwartet, wie die Ermittler erklärten.

Der 23-jährige Mann, der die Babyleiche am Samstag entdeckt hatte, war laut Polizei im Mai und damit zu dem angeblichen Geburtstermin noch mit der Frau zusammen. Ob er der Vater des Babys ist, war zunächst unklar. Er kommt nach diesen Angaben wie die Frau aus der Kleinstadt südwestlich von Dessau.

(ap)
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