In Potsdamer Wohnheim Hintergründe zum vierfachen Leichenfund weiter unklar

Potsdam · Gleich vier Tote sind in verschiedenen Zimmern eines Wohnheimes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen gefunden worden. Eine tatverdächtige Frau wurde verhaftet, doch was genau passierte, ist weiterhin nicht geklärt.

   Ein Einsatzfahrzeug der Kriminaltechnik vor dem Potsdamer Krankenhaus.

Ein Einsatzfahrzeug der Kriminaltechnik vor dem Potsdamer Krankenhaus.

Foto: dpa/Paul Zinken

Nach dem Fund von vier Leichen in einem Potsdamer Wohnheim sind die Hintergründe weiter unklar. Ein Polizeisprecher des Lagezentrums der brandenburgischen Landeshauptstadt kündigte am frühen Donnerstagmorgen weitere Informationen dazu im Laufe des Tages an. Offene Fragen seien neben dem möglichen Motiv und dem Tathergang unter anderem auch, ob es sich bei den Toten um Patienten handelte. Auch unklar sei bisher, welche Funktion die tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin des Heimes inne hatte.

Am Mittwochabend waren in verschiedenen Zimmern einer Station des Oberlinhauses an der Rudolf-Breitscheid-Straße in Potsdam-Babelsberg vier tödlich Verletzte sowie eine weitere schwer verletzte Person gefunden worden. Die Mordkommission der Polizeidirektion West und die Staatsanwaltschaft Potsdam ermitteln zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Die dringend tatverdächtige 51-Jährige war festgenommen worden.

Zu dem Komplex, auf dem sich die Tat ereignete, gehören neben einer Klinik Kitas und Schulen, Arbeitsplätze und Wohnbereiche für Menschen mit Behinderung und Beratungsstellen. Der Verein Oberlinhaus, auf dessen Komplex sich die Tat ereignete, beschreibt sich auf seiner Website als diakonisches „Kompetenzzentrum für Teilhabe, Gesundheit, Bildung und Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg“.

(june/dpa)
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