Stürze, Brände und Vergiftungen Tödliche Unfälle im Haushalt nehmen zu

Bochum/Hamburg · Statistisch besteht zuhause ein höheres Unfall-Risiko als im Straßenverkehr. 9815 Menschen sind 2015 bei Unfällen im Haushalt ums Leben gekommen – fast 800 mehr als im Vorjahr.

 80 Prozent der tödlichen Hausunfälle gehen auf Stürze zurück.

80 Prozent der tödlichen Hausunfälle gehen auf Stürze zurück.

Foto: IG Bau

Statistisch besteht zuhause ein höheres Unfall-Risiko als im Straßenverkehr. 9815 Menschen sind 2015 bei Unfällen im Haushalt ums Leben gekommen — fast 800 mehr als im Vorjahr.

Fensterputzen oder Staubsaugen birgt offenbar mehr Gefahren, als landläufig gedacht. Denn Stürze - beispielsweise durch Gleichgewichtsverlust beim Putzen oder Stolpern über das Staubsaugerkabel - sind mit mehr als 80 Prozent die ganz überwiegende Ursache tödlicher Hausunfälle. Hinzu kommen nach früheren Zahlen von 2013 unter anderem Brände und Ersticken, Vergiftungen und Ertrinken.

Die hohen Todeszahlen und die zahlreichen Verletzungen bei Hausunfällen - nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts rund 3,15 Millionen Fälle im Jahr - belasten die Volkswirtschaft laut Fachleuten mit Milliardenkosten.

Hintergrund ist nach Meinung von Fachleuten das steigende Durchschnittsalter der Deutschen: Alte Menschen seien wegen nachlassender Muskel- und Sehkraft im Haushalt besonders sturzgefährdet. Oft fehle ihnen die Einsicht, dass sie manche Dinge ohne Hilfe nicht mehr schafften.

Das Risiko eines tödlichen Unfalls ist im Haushalt ungleich höher als im Straßenverkehr, wo im gleichen Jahr 3459 Menschen bei Unfällen starben.

(maxk/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort