Prozess: Gutachter ordnet Spuren "Verona" zu Tödliche Kuh-Attacke auf Fußgängerin

Dillenburg · Im Prozess um die tödliche Attacke einer Kuh gegen eine Frau hat ein Experte verdächtige Gen-Spuren der mutmaßlichen Täterin "Verona" zugeordnet. Das Tier soll im August 2011 eine 57 Jahre alte Spaziergängerin bei Greifenstein in Hessen getötet haben.

 Die Kuh "Verona" (hier ein Archivbild) soll die Spaziergängerin von Mutterinstinkten getrieben angegriffen haben.

Die Kuh "Verona" (hier ein Archivbild) soll die Spaziergängerin von Mutterinstinkten getrieben angegriffen haben.

"Die Merkmale, die wir gefunden haben, passen wunderbar zu "Verona"", sagte der Fachmann am Mittwoch vor dem Amtsgericht im hessischen Dillenburg. Die Besitzerin der Kuh saß seit vergangener Woche wegen fahrlässiger Tötung auf der Anklagebank.

Die Landwirtin soll es unterlassen haben, die bei einem Herdentrieb ausgebüxte Kuh wieder einzufangen. "Verona", die ein Kälbchen zur Welt gebracht hatte, soll dann von Mutterinstinkten getrieben die Spaziergängerin angegriffen haben.

Die Landwirtin wurde der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden. Das Amtsgericht Dillenburg verwarnte die 60-Jährige am Mittwoch und setzte eine Geldstrafe von 2700 Euro zur Bewährung aus. Als Auflage muss sie aber 2000 Euro zahlen. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Angeklagte ihre bei einem Herdentrieb entlaufene Kuh nicht wieder eingefangen hatte.

(dpa)
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