Drei Jahre und vier Monate "Todesfahrer" von Rügen muss ins Gefängnis

Stralsund (rpo). Wegen fahrlässiger Tötung hat das Landgericht Stralsund einen 24 Jahre alten Autofahrer zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte Anfang Juni auf Rügen einen schweren Unfall verursacht, bei dem vier 18-Jährige getötet wurden.

 Verurteilt: Elias P.

Verurteilt: Elias P.

Foto: ddp, ddp

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stralsund sah es das Gericht am Dienstag als erwiesen an, dass der Angeklagte mit seinem Sportwagen trotz Verbots in einer Kurve riskant überholte und in den Kleinwagen der drei jungen Frauen und ihres Begleiters raste. Die vier Unfallopfer hatten nach Aussage eines Gutachters keine Chance und starben noch am Unfallort.

Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und neun Monate Haft, die Eltern der Unfallopfer hatten als Nebenkläger fünf Jahre gefordert. Die Verteidigung plädierte wegen verminderter Schuldfähigkeit auf zwei Jahre Haft auf Bewährung. Der Verurteilte hatte vor der Unfallfahrt sowohl getrunken als auch Kokain geschnupft.

Unmittelbar nach dem Unfall hatte er bestritten, selbst am Steuer gesessen zu haben. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass niemand anderes als Fahrer in Frage kam. Der Todesfahrer selbst war mit einem Beinbruch davongekommen. Da die Polizei Racheakte befürchtete, wurde das ihn behandelnde Krankenhaus zeitweise besonders bewacht.

(afp)
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