Tierschützer retten zwei Großkatzen Tiger aus schwäbischem Vorgarten nach Südafrika gebracht

Johannesburg · Zwei in Deutschland geborene Tiger sind Tierschützern zufolge in ein Rettungszentrum in Südafrika gebracht worden. Die Tiere waren zuvor in einem privaten Garten in Baden-Württemberg gefunden worden.

 Ein Tiger liegt unter Narkose auf einer Plane. Zwei in Deutschland aus einem Garten gerettete Tiger sind Tierschützern zufolge in ein Rettungszentrum in Südafrika gebracht worden.

Ein Tiger liegt unter Narkose auf einer Plane. Zwei in Deutschland aus einem Garten gerettete Tiger sind Tierschützern zufolge in ein Rettungszentrum in Südafrika gebracht worden.

Foto: dpa/-

Nach einer langen Reise seien die Tiere Bela und Sharuk wohlauf in der Lionsrock Big Cat Sanctuary bei Bethlehem in der Provinz Free State angekommen, teilte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Donnerstag mit.

Bela und Sharuk wurden demnach 2014 in einem Garten eines privaten Besitzers in Baden-Württemberg geboren. In einigen Bundesländern sei die Haltung von Tigern zwar noch erlaubt, in diesem Fall habe der Besitzer aber zu viele Tiere gehabt. Daher wurden demnach Bela und Sharuk 2015 nach Anordnung der Veterinärbehörde abgeholt und in ein 14 Hektar großes Tierschutzzentrum in Rheinland-Pfalz gebracht.

„Uns wurde allerdings klar, dass diese Tiger (...) mehr Platz und weniger Einmischung von Menschen bräuchten, um weiter Fortschritte zu machen“, sagte der Manager des Zentrums, Florian Eiserlo. Daher seien sie nach Südafrika transportiert worden. Wegen ihrer Vergangenheit seien die Tiger „sehr sensibel gegenüber Stress“ und könnten nie in der freien Wildbahn leben, sagte die Leiterin von Vier Proften in Südafrika, Fiona Miles. Lionsrock biete nun eine friedliche, sichere und komfortable Umgebung für die Tiere.

Tiger sind in Afrika nicht heimisch, sie leben in der freien Wildbahn nur in Asien. In dem Tierschutzzentrum Lionsrock leben rund 100 gerettete Tiere, vor allem Löwen sowie einige Leoparden und Tiger.

Dieser Vorfall ist Vier Pfoten zufolge nur eins von vielen Beispielen der Haltung und Zucht von Tigern in der EU. Es sei nicht genau bekannt, wie viele Tiger in Gefangenschaft lebten. Der Handel mit den Tieren sei „außer Kontrolle“, kritisierte die Organisation.

(cbo/dpa)
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