Knapp 40 Grad in NRW Tierheime auf Hitze vorbereitet – hohe Temperaturen belasten Tiere stark

Berlin · Die Hitzewelle in Europa macht nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch die Tiere in den deutschen Tierheimen leiden unter den steigenden Temperaturen.

 Hunde, Katzen und andere Haustiere benötigen bei extremer Wärme besondere Pflege.

Hunde, Katzen und andere Haustiere benötigen bei extremer Wärme besondere Pflege.

Foto: https://unsplash.com/@mike_van_den_bos

Die aktuellen hohen Temperaturen und Sonne belasten viele Tiere in Tierheimen. „Die extreme Hitze macht Mensch und Tier zu schaffen“, sagte Lea Schmitz vom Tierschutzbund der Deutschen Presse-Agentur. Um den tierischen Bewohnern die Hitze erträglicher zu machen, werde besonders auf die Wasserversorgung geachtet. „Die Klimatisierung der Innenräume ist unterschiedlich gut. Das ist ja auch eine finanzielle Frage“, sagte Schmitz weiter.

Das Tierheim Berlin ist nach eigenen Angaben das größte Tierheim in Europa. Die Einrichtung setze bei Hitze etwa auf Ventilatoren in den Tierhäusern sowie mobile Klimaanlagen in den besonders sensiblen Bereichen wie Krankenstationen und Mutter-Kind-Haus für die Katzen, wie Sprecherin Beate Kaminski sagte. „Alte und kranke Tiere, besonders solche mit Herz-Kreislauferkrankungen, haben es natürlich bei extremer Wärme besonders schwer“, sagte sie.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tierheim sorgten ständig für frisches Trinkwasser. „Für Hunde gibt es außerdem Hundepools und gekühlte Leckerchen“, sagte Kaminski. Das Gassigehen werde kurz gehalten und finde vormittags statt, bevor es richtig heiß werde. Zudem achteten die Mitarbeiter auf Schatten.

Neben der Hitze ist die Ferienzeit gerade Thema in vielen Tierheimen. Schmitz vom Tierschutzbund sagt, dass besonders die Urlaubszeit eine „traurige Hochsaison“ für Tierheime sei. Erste Einrichtungen hätten bereits Aufnahmestopps verhängt.

Dem Deutschen Tierschutzbund sind nach eigenen Angaben 16 Landesverbände und rund 740 örtliche Tierschutzvereine mit 550 vereinseigenen Tierheimen und Auffangstationen angeschlossen.

„Auch das Tierheim Berlin kann aktuell keine regulären Abgabetiere mehr aufnehmen, nur in Notfällen, das heißt, auch bei uns herrscht offiziell Aufnahmestopp für Abgabetiere“, sagte Kaminski. Dutzende Hunde, die nach Bissen abgegeben werden sollen, stehen laut der Sprecherin auf der Warteliste. „Der Katzenbereich ist wie immer im Sommer extrem voll, das Kleintierhaus und das Vogelhaus platzen wegen der Nachwirkungen des Corona-Haustierbooms aus allen Nähten und eine Besserung ist nicht in Sicht.“

(cwi/dpa)
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