Orkan "Xaver" - das Protokoll des Tages Hamburg übersteht auch die dritte Sturmflut

Hamburg · Orkantief "Xaver" hat insgesamt rund 36 Stunden über Deutschland gewütet, wenn auch weniger schlimm als befürchtet. Europaweit starben acht Menschen. Bahn- und Flugverkehr waren teilweise stark eingeschränkt, die Nordseeinseln meldeten "Landunter". In unserem Protokoll des Tages können Sie die Ereignisse vom Freitag nachlesen.

Orkan "Xaver" trifft Deutschland
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+++ 18.47 Uhr: "Xaver" scheint zumindest in Hamburg die Puste auszugehen: "Es besteht für die Bevölkerung keine Gefahr mehr", heißt es in einer Mitteilung der Innenbehörde. Und auch die Windgeschwindigkeiten in der Hansestadt sollen in der Nacht zum Samstag deutlich abflauen, so der Deutsche Wetterdienst.

+++ 18.26 Uhr: Die dritte Sturmflut ist in Hamburg angekommen: Das Wasser stieg am Pegel St. Pauli kurz vor 18 Uhr auf 2,90 Meter über dem mittleren Hochwasser und lag damit niedriger als am Morgen.

+++ 18.15 Uhr: Das "Hamburger Abendblatt" berichtet von Katastrophentourismus am Fischmarkt. Schaulustige haben sich eingefunden und machen Fotos.

+++ 18.01 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starkem Wind an der Osteseeküste. Bis 22 Uhr sei dort mit Orkanböen zu rechnen.

+++ 17.48 Uhr: "Xaver" hat in Schweden ein weiteres Opfer gefordert: Wie die Zeitung "Dagens Nyheter" berichtete, wurde in Mora in Mittelschweden eine ältere Frau im Schnee gefunden. Anscheinend hatte sie in der Nacht nur leicht bekleidet ihre Wohnung verlassen und nicht wieder zurückgefunden.

+++ 17.11 Uhr: Wie der NDR meldet, waren am Freitag bis zu 10.000 Haushalte im westlichen Mecklenburg wegen "Xaver" zeitweise ohne Strom gewesen.

+++ 16.34 Uhr: Einer unserer Redakteure ist aktuell auf der Nordseeinsel Juist und hat seine Erlebnisse und Eindrücke während des Orkantiefs "Xaver" zu Papier gebracht. Seine Abenteuer lesen Sie hier.

+++ 15.58 Uhr: Die Warnung in Hamburg wurde aktualisiert: "Die Behörde für Inneres und Sport weist darauf hin, dass der Sturmflutwarndienst vor einer schweren Sturmflut am 6.12. um 18.30 Uhr warnt. Das Hochwasser soll mit ca. 5,00 Meter über Normal Null am Pegel St. Pauli eintreten"

+++ 15.39 Uhr: Statistiker aufgepasst: Laut Umweltministerium Schleswig-Holstein war die heutige Sturmflut an der Nordseeküste die sechstschwerste aller Zeiten. Entlang der Elbe war sie sogar die schwerste seit 1962.

+++ 15.21 Uhr: Ein neuer Hochleistungsrechner des Deutschen Wetterdienstes soll Unwetterwarnungen und Vorhersagen schneller und präziser machen. Zugbahnen wie die von "Xaver" könnten mit dem System in Zukunft früher vorausgesagt werden. Der Rechner mit einer Leistungsfähigkeit von rund 30.000 handelsüblichen PCs läuft seit einer Woche.

+++ 14.56 Uhr: Für die beiden Seemänner, die am Donnerstag vor der schwedischen Küste über Bord gegangen sind, gibt es keine Hoffnung mehr. Nach Angaben der Maritimen Administration musste die Suche nach kurzer Zeit abgebrochen werden. "Sie waren nur in Overalls gekleidet und trugen keine Rettungswesten, als sie in die stürmische See fielen", sagte Pressesprecher Daniel Lindblad der dpa. Es habe keine Aussicht gegeben, sie lebend zu finden.

"Land unter" auf der Hallig Langeneß"
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+++ 14.32 Uhr: "Xaver" hat bislang sieben Menschenleben gefordert. Im Zusammenhang mit dem Sturm meldeten Polen, Schweden, Dänemark und Großbritannien mindestens sieben Todesfälle binnen zwei Tagen.

+++ 14.19 Uhr: Die Fernzüge von Hamburg Richtung Kiel, Flensburg, Husum und Dänemark sollten voraussichtlich den ganzen Freitag nicht fahren. In Schleswig-Holstein hatte der Orkan besonders stark getobt. Einige Regionalbahnen im Norden fuhren nur auf Teilstrecken. Immerhin ist die Bahnstrecke Hamburg-Berlin wieder frei.

+++ 14.06 Uhr: Von Entwarnung kann noch lange nicht die Rede sein: An den deutschen Küsten weht der Wind in Böen immer noch mit über 100 km/h - damit herrschst dort seit mehr als 24 Stunden Sturm und auch bis zum Abend hält der Wind weiter an und türmt eine dritte Sturmflut gerade auf!

+++ 13.34 Uhr: Beim Unfall eines Rettungswagens in der Nähe von Plau in Mecklenburg-Vorpommern ist eine 82 Jahre alte Patientin ums Leben gekommen. Nach den vorläufigen Ermittlungen kam der Rettungswagen von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Baum. Die Unfallursache war zunächst unklar. Zur Unfallzeit herrschten aber in der Region wegen des Orkantiefs vielerorts Sturm und Straßenglätte.

+++ 13.13 Uhr: "Xaver" hat vor allem an den Küsten Schäden angerichtet. Die finanzielle Folgen des Sturms lassen sich aber noch nicht abschätzen. Dafür sei es noch viel zu früh, sagte ein Sprecher der weltgrößten Rückversicherers Munich Re am Freitag in München.

+++ 12.54 Uhr: Einer Auswertung des Portals fluege.de zufolge mussten wegen des Orkans bis Freitagvormittag 531 Flugzeuge am Boden bleiben. In Düsseldorf waren 93 Flüge betroffen.

+++ 12.45 Uhr: Was tun, wenn der gebuchte Flug wegen Orkan "Xaver" ausfallen musste? Sich den Ticketpreis erstatten zu lassen, muss nicht immer die lohnenswerteteste Möglichkeit sein. Alle Infos gibt es unserem Service-Überblick.

+++ 12.30 Uhr: In Hamburg droht am Freitagabend eine weitere schwere Sturmflut. Gegen 19 Uhr wird ein Wasserstand von etwa drei Metern über dem Mittleren Hochwasser (rund fünf Meter über Normal Null) erwartet, wie die Innenbehörde ankündigte.

+++ 12.21 Uhr: Die Sturmflut am Freitagmorgen war die zweithöchste in der Geschichte Hamburgs. Nur die Flut von 1976 sei noch heftiger aufgelaufen, hieß es bei der Hamburger Innenbehörde. Am Freitagmorgen wurde im Hamburger Hafen ein Wasserstand von 6,09 Meter über Normal Null (NN) erreicht, 1976 waren es 6,45 Meter über NN. Bei der verheerenden Sturmflut von 1962 lag der Pegel bei 5,70 Meter über NN. Damals waren die Deiche niedriger und instabiler.

+++ 12.16 Uhr: Die Bewohner der nordfriesischen Halligen atmen nach der Sturmnacht auf. Wer hier wohnt, ist Sturm und raues Wetter gewohnt - doch was am Donnerstagabend geschah, flößte den selbst Nordlichtern auf den Halligen Respekt ein. Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

+++ 11.58 Uhr: Im Netz sorgen übrigens derzeit zwei Männer für Erheiterung, die sich leicht bekleidet vor eine ARD-Kamera geworfen haben. Hier lesen Sie die Geschichte zu den "Chippendales von der Waterkant".

+++ 11.39 Uhr: Im Hamburger Miniaturwunderland macht man das beste aus der Lage - die Mini-Kreuzfahrtschiffe haben heute mal Ausfahrt.

Sturmflut ist, was Du draus machst: Hier die Jungs vom Miniatur Wunderland ... ;) #xaver #hamburg pic.twitter.com/09D47mSgri

+++ 11.30 Uhr: Die Opferzahlen steigen: Während des Orkantiefs sind in Polen mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr stürzte bei Lebork im Norden des Landes ein Baum auf ein Auto. Dabei seien drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt worden.

+++ 11.10 Uhr: Die nordfriesischen Inseln Amrum und Föhr sind wieder erreichbar. Die ersten Fähren von den Inseln sind um 10.45 Uhr gestartet, wie eine Sprecherin der Reederei W.D.R sagt. Der Anleger in Dagebüll sei nach den Überflutungen am Vortag wieder freigeräumt.

+++ 10.46 Uhr: "Xaver" hat Deutschlands Weihnachtsbaum Nr. 1 umgerissen. Die 13 Meter hohe Tanne vor dem Berliner Schloss Bellevue, dem Amtssitz von Bundespräsident Joachim Gauck, wurde in der Nacht zu Freitag von heftigen Windböen umgeworfen.

+++ 10.38 Uhr: Noch immer wütet der Orkan über Teile Norddeutschlands. Die Bilanz bislang: zwei Tote in Großbritannien, eine Tote in Dänemark, viele Verletzte, zwei vermisste Seeleute aus Schweden, hunderttausende Haushalte ohne Strom, gesperrte Bahnstrecken und Brücken, von der Außenwelt abgeschnittene Inseln.

+++ 10.29 Uhr: "Xaver" macht so manchen Bobtail zum Windhund.

+++ 10.26 Uhr: Schneefall hat in NRW für stockenden Verkehr und Stau gesorgt: Auf der A45 bei Olpe hatten sich Lastwagen festgefahren, auf spiegelglatter Straße ging lange nichts mehr. Fotos dazu sehen Sie hier.

+++ 10.23 Uhr: Rund 4000 Haushalte und Unternehmen im westlichen Mecklenburg sind wegen des Orkans "Xaver" seit Freitagmorgen ohne Strom. Besonders betroffen seien die Bereiche Bützow und Gadebusch. Die Ursache der Störung ist noch nicht gefunden.

+++ 10.21 Uhr: Ein Ausläufer des Orkans hat am Freitag Sturm und Schneefall auch nach Tschechien gebracht. In den Kammlagen des Erzgebirges erreichte der Wind nach Angaben der nationalen Wetterbehörde CHMU Geschwindigkeiten von bis zu 144 Kilometern pro Stunde. Tausende Haushalte waren Energieversorgern zufolge ohne Strom.

+++ 10.15 Uhr: Netztipp: Der Tumblr "Grumpy Xaver" dokumentiert, wie der Sturm über Hamburg zieht.

+++ 10.05 Uhr: Das Interesse der Deutschen an Orkan "Xaver" ist groß: Meistgesehene Sendung des gestrigen Tages war mit 7,71 Millionen Zuschauern (Marktanteil 23,9 ) der "Brennpunkt: Orkan über Norddeutschland" des NDR. Das "ZDF spezial" um 19.20 Uhr zu dem Sturm erreichte 5,22 Millionen Menschen (19,3 Prozent).

+++ 9.52 Uhr: Dieses Foto, das die Regionalzeitung "Eastern Daily Press" bei Twitter veröffentlichte, zeigt, wie groß die Schäden an der englischen Küste sind.

Dramatic pictures are beginning to come in of last night's damage. This one is from Hemsby pic.twitter.com/L1O3NzU886

+++ 9.37 Uhr: Wegen des Orkantiefs über Norddeutschland hat die Lufthansa für Freitag weitere Flüge gestrichen. Am Morgen standen rund 70 abgesagte Verbindungen auf der Website des Unternehmens. Betroffen waren vor allem Inlandsflüge von und nach Norddeutschland. Die Fluggäste bleiben aufgefordert, sich über den Status ihrer Verbindung zu informieren.

+++ 9.30 Uhr: Hunderte Menschen in Großbritanniens Küstenregionen haben wegen "Xaver" die Nacht zum Freitag in Schulen und anderen Notunterkünften verbracht. Aus Vorsicht vor Sturmfluten und möglichen Überschwemmungen hatten die Behörden vielen Menschen mit Häusern am Meer geraten, sich in Sicherheit zu bringen.

+++ 9.20 Uhr: Als Folge von "Xaver" sind in Polen mehr als 100.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Herabfallende Äste und umstürzende Bäume zerrissen Stromleitungen in mehreren Regionen Polens, teilte ein Feuerwehrsprecher im Nachrichtensender TVN 24 am Freitag mit.

+++ 9.10 Uhr: Der Zugverkehr in Norddeutschland ist weiterhin stark eingeschränkt. Wie die Deutsche Bahn am Freitagmorgen mitteilte, ist der Fernverkehr von und nach Schleswig-Holstein weiterhin eingestellt.

+++ 8.56 Uhr: Die Nordsee stieg gegen 4 Uhr in der südwestlichen Provinz Zeeland auf 3,99 Meter, und damit den höchsten Stand seit einer Sturmflutkatastrophe von 1953. Rund 100 Inspekteure hatten die Deiche in der Nacht kontrolliert, teilte die Wasserbehörde mit.

+++ 8.55 Uhr: "Xaver" hat in den Niederlanden keine großen Schäden hinterlassen. Das teilten die Behörden am Freitag mit.

+++ 8.35 Uhr: Meldungen des TV-Senders N24 zufolge hat "Xaver" auf der Insel Sylt einen Schutzwall so stark beschädigt, dass das Wasser ungehindert in die Ortschaft Keitum fließt. Der Deichbruch ist 30 bis 50 Meter lang und soll mit Sandsäcken gestopft werden.

+++ 8.30 Uhr: Fotos, die über Twitter laufen, zeigen, wie hoch das Wasser in küstennahen Gebieten gestiegen ist.

@NDRreporter Morgen Museum in Bremerhaven nicht mehr erreichbar #Orkan #Xaver @WetterOnline Foto: Anni Blubb pic.twitter.com/ekiSXu6zwO

+++ 8.20 Uhr: Das durch das Unwetter gefährdete Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München kann an diesem Samstag um 15.30 Uhr angepfiffen werden.

ENTWARNUNG! Hochwasser bleibt unter der Deichkrone, #Werder und das Weser-Stadion bleiben verschont! Bayern-Spiel findet statt. #xaver

+++ 8.10 Uhr: Nach dem Durchzug des Orkans "Xaver" sind die befürchteten Überschwemmungen an der belgischen Küste ausgeblieben. Ein regionaler Katastrophenplan wurde wieder aufgehoben, berichtete der öffentlich-rechtliche Radiosender RTBF am Freitag.

+++ 7.58 Uhr: Ein Zug der Hamburger Hochbahn fuhr gegen einen umgestürzten Baum und entgleiste. In Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern deckte "Xaver" das Dach eines Supermarktes ab.

+++ 7.57 Uhr: In Elmshorn bei Hamburg prallte am Donnerstag eine Regionalbahn an einem Übergang gegen einen umgestürzten Baum. Der Zugführer wurde leicht verletzt.

+++ 7.55 Uhr: Auf der Insel Borkum wurde ein Mensch von einer herabstürzenden Dachpfanne leicht verletzt. Größere Schäden gab es lediglich in Cuxhaven, wo das rund 150 Quadratmeter große Dach eines Hochhauses komplett abgedeckt wurde.

+++ 7.53 Uhr: In Hamburg rückte die Feuerwehr bis zum Donnerstagabend rund 300 Mal aus. Dagegen war sie beim Oktober-Orkan schon an einem Tag allein knapp 2000 Mal im Einsatz gewesen.

+++ 7.44 Uhr: "Ich rechne nicht damit, dass sich die Situation noch mal so zuspitzt wie es gestern im Laufe des Tages den Anschein zu haben schien", sagte der Grünen-Politiker am Freitag im Deutschlandfunk.

+++ 7.43 Uhr: Nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Umwelt- und Küstenschutzminister Robert Habeck ist die Gefahr durch das Orkantief "Xaver" für die deutsche Küste vorüber.

+++ 7.38 Uhr: Welche Sturmschäden zahlt eigentlich die Versicherung? Wir geben einen Überblick.

+++ 7.31 Uhr: Schnee und Graupel haben am Morgen in NRW außerdem vielerorts für glatte Straßen gesorgt, unter anderem im Bergischen Land und Sauerland. Aber auch in Düsseldorf und Neuss setzte Schnee den Autofahrer zeitweilig zu. Mehr dazu hier.

+++ 7.23 Uhr: In NRW gibt es am Freitagmorgen noch Probleme im Bahnverkehr, unter anderem im Bereich Dortmund sowie zwischen Viersen, Krefeld und Mönchengladbach.

+++ 7.14 Uhr: Mit etwa 6,10 Meter über Normalnull ist die Sturmflut höher ausgefallen als bei der katastrophalen Sturmflut 1962.

+++ 6.42 Uhr: Der Scheitel einer der schwersten Sturmfluten der vergangenen Jahrzehnte hat Hamburg erreicht. Die Flut stieg auf 6,09 Meter. Doch damit ist das Schlimmste überstanden. "Die Wasserstände fallen bereits wieder", sagte Thomas Butter von der Hamburger Innenbehörde.

+++ 6.34 Uhr: Bei Schnee- und Graupelschauern sind am Donnerstagabend auf der A20 bei Rostock sechs Autos verunglückt. In einem Fahrzeug wurde ein Mensch eingeklemmt und verletzt, wie die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern mitteilte.

+++ 6.32 Uhr: Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken im Harz, hat Orkantief "Xaver" am Donnerstag eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern erreicht. Doch man bleibt gelassen. "Das ist nichts Besonderes für unsere Verhältnisse", hieß es bei der Wetterstation auf dem Berg.

+++ 6.15 Uhr: Für Bahnreisende entspannt sich die Lage. Sämtliche Strecken in Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben der Bahn wieder befahrbar. Anders sieht es im Norden aus. Die Strecken von Schleswig-Holstein nach Dänemark sind laut Bahn noch bis voraussichtlich mittags gesperrt. Auch in Niedersachsen seien sowohl Regional- als auch Fernverkehr in Teilen bis Mittag lahmgelegt.

+++ 6.01 Uhr: Den aktuellen Wetterbericht des Deutschen Wetterdienstes für die nächsten 24 Stunden finden Sie hier. NRW wird vom Sturm wohl nicht weiter betroffen sein - allerdings wird es mit Schneeregen und Graupel heute ziemlich ungemütlich.

+++ 5.48 Uhr: Die Lage in Hamburg ist zwar ernst, Experten erwarten aber keine Zustände wie bei der Sturmflut 1962. Die Umweltbehörde betont, dass die Deiche heute viel besser gerüstet sind. Sie waren den Angaben zufolge damals nur 5,70 Meter hoch, hatten sehr viel steilere Böschungen und waren in einem schlechten Zustand. Seit 1962 wurden die Deiche in Hamburg im Schnitt um zwei Meter erhöht.

+++ 5.36 Uhr: Hinweise auf Schäden an Deichen haben die Behörden bisher nicht. Die Hochwässerstände lägen jedoch alle "weit jenseits der Deichkronen", heißt es beim beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.

+++ 5.33 Uhr: Bereits in der Nacht hat der Scheitel der Sturmflut die ostfriesischen Inseln erreicht, wie der Leiter für Sturmwarnungen beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg, Sylvin Müller-Navarra, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bei Cuxhaven wurde der Höchststand mit 3,11 Meter über dem örtlichen mittleren Hochwasser gegen 2.30 Uhr erreicht. Wilhemshaven meldete demnach 3,30 Meter. Auf Borkum wurden gegen ein Uhr 2,66 Meter erreicht, im nordfriesischen Büsum waren es gegen drei Uhr drei Meter.

+++ 5.27 Uhr: Die Sturm-Bilanz der Nacht: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden in List auf Sylt in der Nacht um ein Uhr Windgeschwindigkeiten von 148 Kilometern pro Stunde erreicht. Am Leuchtturm Kiel wurden 144 Stundenkilometer gemessen. Auf dem Brocken im Harz erreichte "Xaver" gar eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern.

+++ 5.15 Uhr: Hamburg rüstet sich für die Sturmflut, die für 6.30 Uhr vorhergesagt ist. Weite Teile des Hafens wurden am frühen Morgen gesperrt, Menschen mussten die tiefer gelegenen Gebiete entlang der Elbe verlassen.

Die Ereignisse vom Donnerstag können Sie hier nachlesen.

(jco / felt )
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