Aufmärsche am Montagabend Wieder Zehntausende bei meist unangemeldeten Corona-Demos

Berlin · Am Montagabend sind erneut in mehreren deutschen Städten Zehntausende auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Allein in Thüringen gingen insgesamt rund 23.000 Menschen bei 85 überwiegend nicht angemeldeten Versammlungen auf die Straße.

 Teilnehmer einer Demonstration in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen.

Teilnehmer einer Demonstration in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen.

Foto: dpa/Bernd März

In den Landkreisen Görlitz und Bautzen in Sachsen wurden 12.200 Teilnehmer gezählt. Den Mitteilungen der Polizei zufolge verliefen die oft als "Spaziergänge" deklarierten Proteste in den meisten Fällen friedlich.

In Weimar wurde eine Polizeibeamtin durch einen "tätlichen" Angriff leicht verletzt. In Kaiserslautern biss ein Mann einem Polizisten in die Hand, als dieser seine Personalien feststellen wollte. Er widersetzte sich der Festnahme und verletzte dabei einen weiteren Polizisten leicht am Arm. In Hildesheim "entblößte" sich eine Demonstrantin bei einer Kontrolle "eigenständig bis auf ihre Unterwäsche". Sie konnte nach Feststellung ihrer Personalien weiterdemonstrieren.

Vereinzelt schritt die Polizei ein, um Zusammenstöße mit Gegendemonstranten zu unterbinden. Vielerorts stellte die Polizei erneut Verstöße gegen Versammlungsauflagen und Corona-Schutzmaßnahmen fest. Die Behörden erstellten deshalb hunderte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten sowie Strafanzeigen wegen Beleidigungen, Widerstand gegen die Polizei und des Mitführens verbotener Gegenstände.

(felt/AFP)
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