Nach langem Streit über Kommunion Theologe Hasenhüttl tritt aus Kirche aus

Saarbrücken (RPO). Der Saarbrücker Theologe Gotthold Hasenhüttl ist aus der katholischen Kirche ausgetreten. Am Rande des ersten bundesweiten Ökumenischen Kirchentags 2003 in Berlin hatte Hasenhüttl einen Gottesdienst gefeiert, bei dem er ausdrücklich Nicht-Katholiken zur Kommunion einlud.

Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" in ihrer Ausgabe vom Donnerstag. Sie zitiert Hasenhüttl mit den Worten: "In der Institution Kirche geht es nicht um den einzelnen Menschen, es geht auch nicht um theologische Impulse, sondern um eine starre, fundamentalistisch orientierte Institution."

Der seinerzeit für ihn zuständige damalige Trierer Bischof und heutige Münchener Erzbischof Reinhard Marx suspendierte ihn daraufhin vom Priesteramt. Gegen diese Entscheidung ging Hasenhüttl in Rom vor, wurde jedoch von der Glaubenskongregation abgewiesen. Im Jahr 2006 entzog Marx ihm auch die kirchliche Lehrerlaubnis.

Eine Anfrage Hasenhüttls beim jetzigen Trierer Bischof Stephan Ackermann, ob dieser die Kirchenstrafen aufhebe, beschied der Bischof im vergangenen Jahr mit dem Hinweis darauf, dies sei nur möglich, wenn sich der Theologe künftig an die kirchliche Ordnung halte sowie Lehre und Disziplin der katholischen Kirche anerkenne.

Zudem müsse Hasenhüttl das Verhalten bereuen, das zu den Kirchenstrafen geführt habe.

(KNA/csi)
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