Das Wochenende wird wechselhaft Temperaturen fallen um etwa zehn Grad
Bochum · Am Freitag wurde noch geschwitzt, es war der heißeste Tag des Jahres. Am Samstag sind die Temperaturen um etwa zehn Grad gefallen. Das Wochenende bleibt wechselhaft. Die gute Nachricht: Der Sommer ist noch nicht vorbei, in der kommenden Woche soll es wieder sonnig werden.

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Nach teils heftigem Regen bleibt das Wetter an diesem Wochenende in Nordrhein-Westfalen wechselhaft. Zum Wochenbeginn soll es aber wieder deutlich freundlicher werden, wie es am Samstag beim Wetterdienst Meteomedia in Bochum hieß. Am Freitag und in der Nacht zum Samstag hatte es in NRW verbreitet Gewitter mit teils unwetterartigen Regenfällen gegeben.
Am heftigsten sei es rund um die Kleinstadt Kierspe im Sauerland gewesen, sagte Meteorologin Rebekka Krampitz. Innerhalb von zwei Stunden seien dort am Freitag 80 Liter Regen pro Quadratmeter heruntergekommen.
Überflutungen
Es habe "reihenweise Überflutungen" gegeben. Das Gewitter sei dann weiter nach Ostwestfalen-Lippe gezogen. In der Nacht sei der Niederrhein besonders betroffen gewesen, erläuterte Krampitz. So habe es in Issum binnen einer Stunde 28 Liter Regen gegeben - das sei ein Drittel des Monatssolls.
Nach den Worten der Meteorologin war der Freitag so gut wie überall in Nordrhein-Westfalen der bisher heißeste Tag des Jahres. Spitzenreiter sei Bonn-Rüngsdorf mit 34,4 Grad gewesen. Nach dem Regen seien die Temperaturen in NRW allerdings um rund zehn Grad abgestürzt.
Unwetter in der Nacht
In der Nacht haben Unwetter in NRW Schäden und Verletzte zurückgelassen. Am Freitag und in der Nacht zum Samstag gab es in NRWGewitter mit teils unwetterartigen Regenfällen. Im gesamten Bundesland kam es zu etlichen Blitzeinschlägen.
Als eines der ersten Opfer erwischte es am Freitagnachmittag einen Motorradfahrer auf der Autobahn 1 bei Unna. Der 29 Jahre alte Mann sei laut Zeugen bei voller Fahrt von einem Blitz getroffen worden, sagte ein Sprecher der Polizei Dortmund. Er prallte gegen ein Auto und wurde schwer verletzt. "Lebensgefahr ist bislang nicht auszuschließen", hieß es am Samstagvormittag.
In Leverkusen wurde ein 39-Jähriger ebenfalls von einem Blitz getroffen. Er hatte gemeinsam mit seiner sechs Jahre alten Tochter Schutz unter einem Baum gesucht. Wie ein Polizeisprecher in Köln berichtete, erlitt der Familienvater einen Stromschlag, schwebte am Samstag jedoch nicht in Lebensgefahr.
Ebenfalls glimpflich davon kamen die Bewohner eines Hauses in Leverkusen, in dem durch einen Blitzeinschlag ein Kühlschrank in Brand geriet. Niemand sei verletzt worden. Insgesamt habe die Polizei allein im Bereich Köln zu mehr als 500 Einsätzen ausrücken müssen, sagte der Kölner Polizeisprecher.
Auch ein Stellwerk der Bahn zwischen Leverkusen und Solingen wurde vom Blitz getroffen, wie ein Bahnsprecher bestätigte. Der Zugverkehr musste für mehrere Stunden umgeleitet werden - ebenso auf einer Strecke in der Nähe von Unna, wo umgestürzte Bäume Oberleitungen heruntergerissen hatten. Die Rede war von einer Windhose, die auch die Dächer dreier Bungalows abgedeckt haben soll.
In Jülich sorgte die regennasse Fahrbahn dafür, dass ein 31 Jahre alter Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen verlor und mit einem entgegenkommenden Motorrad zusammenstieß. Wie die Polizei in Düren mitteilte, erlag der 48-jährige Motorradfahrer im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Kommende Woche
Spätestens am Montag und Dienstag soll es bei einzelnen Schauern insgesamt freundlicher werden. Für Mittwoch stellte Rebekka Krampitz wieder einen warmen Sommertag mit 25 bis 28 Grad in Aussicht. Dann ist der Sommer nach einer kleinen Pause wieder zurück.
Sommerschlussverkauf gut gestartet
Die sommerlichen Temperaturen freuen besonders die Einzelhändler. Der Ausverkauf der Saisonartikel sei sehr gut angelaufen, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Kai Falk. Der traditionelle Sommerschlussverkauf (SSV), auf den die Preisnachlässe aber schon lange nicht mehr beschränkt sind, hatte am vergangenen Montag begonnen.
Besonders rund liefen die Geschäfte laut HDE für Kleidungs- und Schuhverkäufer: Bei Temperaturen um die 30 Grad deckten sich die Kunden vor allem mit Tops, Röcken, kurzen Hosen und Sandalen ein.