Hamburg Tausende demonstrieren friedlich gegen Gefahrengebiete

Hamburg · Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Hamburg ein generelles Verbot von sogenannten Gefahrengebieten gefordert.

Hamburg: Tausende demonstrieren friedlich gegen Gefahrengebiete
Foto: dpa, Malte Christians

Die Demonstration unter dem Motto "Ausnahmezustand stoppen! Politische Konflikte politisch lösen!" verlief nach Polizeiangaben weitgehend friedlich. Die Polizei zählte 3200 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen von bis zu 6000.

Einige Demonstranten verkleideten sich mit Pinocchio-Nasen - aus Protest gegen angeblich falsche Darstellungen der Polizei. Andere verteilten an die Teilnehmer vor Beginn Dutzende Klobürsten, das Symbol der selbst ernannten Widerstandsbewegung gegen die Gefahrengebiete. Vermummte zündeten am Rande der Demonstration vereinzelt Feuerwerkskörper und Böller von einem Häuserdach.

Als Reaktion auf Krawalle und Angriffe auf Polizisten hatte die Polizei am 4. Januar ein drei Stadtteile umfassendes Gefahrengebiet eingerichtet. Dieses war - nach zahlreichen Protesten - zunächst verkleinert, dann am Montag ganz aufgehoben worden. Die Polizei kann derartige Zonen seit 2005 in der Hansestadt einrichten und dort verdachtsunabhängig kontrollieren.

(dpa)
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