Küstenabbruch auf Rügen Suche nach vermisstem Mädchen unterbrochen

Kap Arkona · Die Suche nach einem seit Tagen vermissten und vermutlich an der nördlichen Steilküste der Ostseeinsel Rügen verschütteten Kind ist in der Nacht zum Freitag erneut unterbrochen worden.

Chronologie der Steilküstenabbrüche auf Rügen
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Foto: dapd, Jens Koehler

Wie die Polizei in Neubrandenburg sagte, wurden die Arbeiten von freiwilligen Helfern aus Feuerwehren und THW-Einsatzgruppen am vermuteten Unglücksort zwei Stunden nach Mitternacht wegen Starkregens und steigenden Wassers im Küstenbereich am Kap Arkona vorläufig eingestellt.

Am Freitagvormittag will der Landkreis über eine mögliche Fortsetzung der Suche nach dem zehnjährigen Mädchen entscheiden.

Es sei eine Bergungs- und keine Rettungsaktion, betonte die Sprecherin. Die Hoffnung, das Mädchen lebend zu finden, hatten die Einsatzkräfte schon am Dienstag, dem Tag nach dem Unglück, aufgegeben.

Das Mädchen aus Perleberg in Brandenburg war am zweiten Weihnachtstag bei einem Strandspaziergang mit seiner Mutter und seiner Schwester verschüttet worden, als sich mehrere tausend Kubikmeter Kreideschlamm von der Steilküste nahe des berühmten Kap Arkona lösten. Ihre Mutter und Schwester kamen mit Verletzungen davon. Weder ein Großaufgebot an Helfern noch Spürhunde oder Wärmebildkameras hatten das Mädchen in der kompakten und massiven Schlammmasse entdecken können.

An Rügens berühmter Steilküste kommt es immer wieder zu Gesteinsabbrüchen. Ursache ist natürliche Erosion. Die Suche nach dem Mädchen solle zunächst bis Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden und bei Bedarf in den nächsten Tagen weitergehen, sagte die Landkreis-Sprecherin am Donnerstag.

(DAPD, afp)
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