Hubschrauber-Unglück in Berlin Suche nach Ursache wird lange dauern

Berlin · Die Untersuchung der Ursache für das Hubschrauber-Unglück am Berliner Olympiastadion wird nach Ansicht von Experten mehrere Monate dauern. Die Pilotenvereinigung Cockpit hält Schneeverwirbelungen für einen möglichen Auslöser der Kollision, bei der am Donnerstag ein Pilot starb und sieben Menschen verletzt wurden.

"Hochwirbelnder Schnee könnte eine Ursache sein. Der Pilot verliert dann die Orientierung für seine Geschwindigkeit, Höhe und Lage. Das ist wie ein Blindflug im Nebel", sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Dies sei für Helikopter-Piloten aber kein unbekanntes Phänomen.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) will im April einen ersten Bericht zu dem Unfall vorlegen. Die Untersuchung zur Ursache werde aber längere Zeit dauern, sagte ein Sprecher der Behörde in Braunschweig am Freitag. Die BFU versuche, sie innerhalb von zwölf Monaten abschließen zu können.

Bei einer Übung der Bundespolizei war ein 42 Jahre alter Pilot ums Leben gekommen. Eine Obduktion solle die Todesursache klären, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Bundespolizei hatte am Olympiastadion mit rund 400 Beamten einen Einsatz gegen Fußball-Hooligans trainieren wollen.

(dpa/csi)
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